Alexander

Alexander - manchmal fälschlich gleichgesetzt mit Alexander von Bergamo - ist ein KatakombenheiligerKatakombenheilige sind als heilig verehrt Gebeine vor allem in den deutschsprachigen Gebieten nördlich der Alpen, die aus Katakomben in Rom stammen, von denen man oft nicht den Namen des Verstorbenen kennt und keinesfalls seine Lebensgeschichte. Besonders nach der Reformation, in der katholische Kirchen oft ihrer Reliquien beraubt worden waren, wurden als Ersatz in Rom die Gebeine Tausender erhoben; ihnen wurde ein Name zugeordnet und oft auch eine Geschichte, (nicht nur) bei bekanntem Namen oft die Geschichte eines tatsächlichen Heiligen. .

Alexanders Gebeine wurden kurz vor 1650 in den Katakomben der Priscilla in Rom geborgen. 1650, kurz nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, reisten Raphael Schächtelin, der Guardian des damaligen Kapuzinerklosters und Feiertagsprediger am Münster in Freiburg sowie sein Bruder Georg, der Stadtrat war, nach Rom, um Reliquien zu erwerben; sie erhielten jene von Alexander und trugen der Überlieferung zufolge die hölzerne Truhe mit den Gebeinen auf ihren eigenen Rücken über die Alpen nach Freiburg, wo die Überreste am 21. September 1651 in einem feierlichen Zug ins Münster getragen und in der St.-Annen-Kapelle deponiert wurden.

1752 wurden die Kopf- und die Leibreliquien des Alexander in Freiburg in einen neuen, gläsernen und vergoldeten Rokoko-Schrein gelegt; für ihn sollen 40.000 Perlen, vier Kilo reinen Goldes und sonstige Edelsteine verwendet worden sein. Der Alexander-Schrein, der in der heutigen Sother-Kapelle untergebracht ist, wird heute nicht mehr öffentlich gezeigt.

Patron von Freiburg

Die Kirche Katakomben der Priscilla in Rom sind täglich außer montags von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 8 €. (2017)