Eustratius und Gefährten
auch: die fünf Märtyrer
Gedenktag katholisch: 13. Dezember
Gedenktag orthodox: 13. Dezember
Gedenktag armenisch: 13. Dezember
liturgische Feier am Donnerstag nach dem 3. Adventssonntag
Gedenktag syrisch-orthodox: 12. Dezember
Name bedeutet: der gute Kriegsmann (griech.)
Der vornehme Herr Eustratius wurde der Überlieferung zufolge verdächtigt, Christ zu sein und deshalb vom Präfekten von Sateleon - dem heutigen Şiran - gefangen genommen, verhört, gepeinigt und zusammen mit seinem treuen Diener Eugenius, der sich ebenfalls als Christ bekannte, ins Gefängnis geworden. Als der Präfekt nach Nikopolis - dem heutigen Koyulhisar - reisen wollte, nahm er Eustratius und seinen Diener mit bis nach Arauraka und ließ ihn auch unterwegs immer wieder geißeln. Der dort wohnende Christ Mardarius kümmerte sich um Eustratius' Wunden, bekannte sich selbst als Christ und wurde deshalb ebenso getötet wie Auxentius, der Priester der dortigen Gemeinde. Nun wurde auch der Diener Eugenius aus dem Gefängnisse in Sateleon nachgeholt; auch er weigerte sich, den heidnischen Göttern zu opfern und wurde gemartert, bis er starb. Unter den Soldaten war auch Oestes, bislang ein heimlicher Christ, der nun auch seinen Glauben offenbarte, mit Eustratius zum Präfekten von Sebaste - dem heutigen Sivas - gesandt, und auf dessen Befehl auf einem glühenden Rost getötet. Eustratius empfing noch vom Bischofe von Sebaste die EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. und ging dann singend in den für ihn bereitstehenden glühenden Ofen, in dem er starb. Der Bischof von Sebaste ließ diese fünf Märtyrer wie versprochen in Arauraka begraben.
Von Arauraka breite sich die Verehrung der
fünf Märtyrer
in Kappadokien
aus; im 8. Jahrhundert kamen Reliquien nach Rom in die Kirche
San Apollinare.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.02.2024
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Richard J. A. Talbert: Barrington Atlas of the Greek and Roman World: Map-By-Map Directory, Band 1. Princeton
University Press, Princeton NJ und Woodstock, 2000
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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