Ingbert
auch: Ingobert, Ingebert
Gedenktag katholisch: 22. Oktober
Name bedeutet: Glanz durch den germanischen Stammesgott Ingwio (althochdt.)
Ingbert war Mönch und lebte als Einsiedler in seiner
Klause nahe einer uralten Kultstätte, heute
Stiefel
genannt. Der von Wind und Wasser verformte Sandsteinfels war wohl schon in vorgeschichtlicher Zeit ein
Ort religiöser Verehrung. Dort soll in der Vorzeit der menschenfressende Riese Kruzmann gelebt haben, dem der Stein als
Opfertisch diente. Das Bergplateau war durch einen heute kaum noch erkennbarem Ringwall befestigt, an seiner Nordspitze
befindet sich die eigentümliche namensgebende Felsformation, die offenbar zu kultischen Zwecken genutzt wurde.
Nahe der Einsiedelei entstand die heutige, nach Ingbert benannte Stadt Sankt Ingbert, deren
erste Kirche - heute Friedhofskapelle - 1264
erwähnt wurde. 1755 wurde die neue Pfarrkirche St.
Engelbert errichtet. Die Namensgebung nach dem Schutzheiligen des damals 500 Einwohner zählenden Dorfes scheiterte,
weil Ingbert nicht im offiziellen Heiligenverzeichnis genannt war, nachdem schon damals seine Existenz nicht als gesichert
angesehen wurde; man entschied sich deshalb für den im Verzeichnis aufgeführten Namen Engelbert
.
Patron von St. Ingbert
Web 3.0 - Leserkommentare:
Die Darstellung ist leider sehr wage dargestellt. Er kam nach einem Aufenthalt bei Bischof
Magnerich von Trier 567 in die Gegend der heutigen Stadt St. Ingbert.
Von Trier wanderte Ingobertus mit Wendelinus und
Disibod in das heutige Saarland bzw. Pfalz. Eine Behausung Ingobertus auf
dem Hausberg von St. Ingbert Stiefel
schließe ich eher aus. Seine Behausung wird eher nahe die hiesigen Bevölkerung in der Nähe des heutigen
Alten Friedhofs gewesen sein.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Wirth vom Dengmerter Heimatverlag, Stadtarchivar a. D. von St. Ingbert über E-Mail, 20. Januar 2022
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 24.01.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.saarlandbilder.de/orte/st-ingbert/index.htm
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVII, Herzberg 2000
• Infotafel am Großen Stiefel
bei
St. Ingbert
• http://www.pfarrei-st-josef-igb.de/Engelbert_1.htm
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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