Ökumenisches Heiligenlexikon

Fest des kostbaren Blutes Christi

1 Gedenktag katholisch: 1. Juli
Hochfest bei den Missionaren vom kostbaren Blut und bei den Anbeterinnen des Blutes Christi
Fest im Erzbistum Valencia und im Passionistenorden
Fest I. Klasse      Im alten Messbuch entspricht die I. Klasse einem Hochfest. und Messe an einigen Orten am Freitag nach dem vierten Fastensonntag
in Flandern: 3. Mai
in Ungarn: 8. August


Biografie: => Jesus Christus

Gian Lorenzo Bernini: Christi Blut, im Palazzo Chigi in Ariccia
Gian Lorenzo Bernini: Christi Blut, im Palazzo Chigi in Ariccia

Vom 10. Jahrhundert an entstanden lokale Feste zur Verehrung des kostbaren Blutes Jesu Christi, so 923 im Kloster auf der Bodenseeinsel Reichenau. Wichtige Anstöße kamen dann bis ins 15. Jahrhundert von den Kreuzfahrern und (angeblichen) Blut-Reliquien, die sie mitbrachten.

Im 17. und 18. Jahrhundert verbreitete sich das Fest auch in Diözesen, die keine Blutreliquie besaßen. 1815 gründete Gaspare del Bufalo den Orden der Missionare vom kostbaren Blut, nach dem italienischen Wort für Blut auch Sanguinisten genannt; 1837 gründete er zusammen mit Maria de Mattias auch die Schwestern von der Anbetung des kostbaren Blutes. 1885 gründete Franz Pfanner in seiner Missionsstation Emaus in Natal in Südafrika die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut. Papst Pius IX. führte 1849 nach seiner Rückkehr aus dem Exil das Fest für die ganze katholische Kirche ein zur Feier am 10. August. Papst Pius X. verlegte den Termin auf den 1. Juli. Bei der Reform des römischen Kalenders 1969 wurde das Fest gestrichen, weil sein Inhalt schon mit dem Fest Fronleichnam gefeiert wird.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.08.2016

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 2., Herder, Freiburg im Breisgau 1994

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.