Adalbert von Magdeburg
Gedenktag katholisch: 20. Juni
Gedenktag orthodox: 20. Juni
Name bedeutet: durch Adel glänzend (althochdt.)
Adalbert wurde um 950 Mitarbeiter der Kanzlei beim Kölner Erzbischof, dann 953 bis 958 Kanzleinotar beim späteren deutschen Kaiser Otto I. 959 wurde er Benediktinermönch im damaligen Kloster St. Maximin in Trier, einem der berühmtesten Klöster Deutschlands, das den Reformen von ClunyDie Reformen von Cluny gingen im 10. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Cluny in Burgund. Ziel war die strenge Beachtung der Benediktinerregel und Vertiefung der Frömmigkeit des einzelnen Mönches sowie eine neue Gewissenhaftigkeit bei der Feier des täglichen Gottesdienstes. Die Klosterwirtschaft sollte selbständig zum Erhalt des Klosters dienen können und die Klöster aus dem Herrschaftsanspruch der weltlichen Herren aber auch der Bischöfe herausgenommen und direkt dem Schutz des Papstes unterstellt werden. angehörte. Auf Bitten der russischen Großfürstin Olga und Empfehlung des Erzbischofs Wilhelm von Mainz wurde er 961 zum Missionsbischof geweiht und auf Wunsch von Olga nach Kiew geschickt, wo er auf heftigen Widerstand stieß; Adalbert entrann nur knapp dem Tod, dem aber viele seiner Gefährten zum Opfer fielen; er kehrte schon 962 zurück.
966 wurde Adalbert von Otto I. als Abt in dem im 9. Jahrhundert gegründeten Kloster in Weißenburg / Wissembourg im Elsass eingesetzt. Hier verfasste er eine bis 967 reichende Fortsetzung der Chronik des Regino von Prüm über die Reichsgeschichte. 968 wurde er von Kaiser Otto I. auf der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Ravenna zum ersten Erzbischof des 968 gegründeten Bistums Magdeburg ernannt - der 955 errichtete erste Dom war wie das schon 937 dort errichtete Kloster Mauritius geweiht und stand an der auf dem heutigen Domplatz markierten Stelle.
Das neue Erzbistum sollte Zentrum der Christianisierung der Slawen östlich der Elbe werden, ihm wurden die alten Bistümer Havelberg und Brandenburg an der Havel sowie die neuen Bistümer Merseburg, Zeitz und Meißen unterstellt. Adalbert widmete sich besonders der Mission unter den WendenDie Wenden sind die Westslawen, die vom 7. Jahrhundert an große Teile Nord- und Ostdeutschlands bewohnten. Höhepunkt ihrer Geschichte war die Staatsbildung der Abodriten im heutigen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg im 11. Jahrhundert. Sie kämpften gegen Dänen und Deutsche um die Vorherrschaft im südlichen Ostseeraum. Durch die fränkische Kolonisation des Ostens ab dem 11. Jahrhundert verloren sie ihre Herrschaft und es kam zur Verschmelzung mit den zugewanderten deutschen Siedlern.. Magdeburg wurde unter seinem Episkopat zu einem der bedeutendsten kulturellen Zentren des Reiches, er förderte die Wissenschaft und die Domschule erlebte eine Blütezeit; zu ihren Schülern gehörte auch Adalbert von Prag.
Adalbert starb während einer Visitationsreise. Sein Grab ist nun im heutigen Dom in Magdeburg.
Der Dom in Magdeburg ist täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. (2023)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Adalbert von Magdeburg
Wikipedia: Artikel über Adalbert von Magdeburg
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Maurus von Porec
Zikam
Offa von Benevent
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.10.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München, 1997
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck 1988
• https://www.newadvent.org/cathen/01127b.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm
1990
• Infotafel im heutigen Dom in Magdeburg
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.