Æthelred und Æthelbert
für Æthelbert auch: Ethelbert, Ædilberct, Ethelbricht, Ethelbrithus, Ethelbright
Gedenktag katholisch: 17. Oktober
Übertragung der Gebeine
Name bedeutet: Æthelr: der edle Ratgeber (angelsächsisch)
Æthelb: der edle Glänzende (althochdt.)
Æthelred und sein Bruder Æthelbert waren Söhne von Eormenred aus der Familie des Königs von
Kent und seiner Frau Oslava und damit Enkel von Eadbald von Kent.
Eormenred wird als König
bezeichnet, weil er entweder gemeinsam mit seinem Bruder Erconberht regierte oder trotz einer
untergeordneten Position den Titel erhielt. Nachdem Eormenred gestorben war, wurden Æthelred und Æthelbert durch ihren Onkel
Erconberht erzogen. Eorcenberht war verheiratet mit Sexburga, der
späteren Äbtissin in Minster und dann in
Ely; er war der erste Herrscher, der die
Vernichtung der Götzenstatuen anordnete und das 14-tägige Fasten in der
Passionszeit festlegte.
Der Legende zufolge lebten Æthelred und sein Bruder Æthelbert im Königsgut in Eastry bei ihrem Vetter Ecgberht, der nach Erconberhts Tod 664 dessen Nachfolger wurde. Sein Gefolgsmann Thunor wollte demnach verhindern, dass Æthelred und Æthelbert das Amt übernehmen, deshalb ließ er sie ermorden und ihre Leichen unter dem Königsgut in Eastry verstecken. Nachdem sie vermisst, aber nirgendwo gefunden wurden, wurde das Verbrechen durch eine über dem Versteck erscheinende Lichtsäule enthüllt. Als König Ecgberht von dem Verbrechen erfuhr, war er von Trauer erfüllt und plante, die Leichen in Canterbury begraben zu lassen, aber sie ließen sich nicht fortbewegen; deshalb beschloss Ecgberht die Bestattung im damaligen heute Kloster in Wakering - dem heutigen Great Wakering - in Essex, was dann gelang. Zur Sühne schenkte Ecgberht Ermenburga von Minster, der Schwester der gemeuchelten Prinzen, das Land zur Errichtung des Klosters in Minster-in-Thanet.
Die Legende über Æthelred und Æthelbert wurde nach einer älteren lateinischen Leidensgeschichte im frühen 13. Jahrhundert von dem Mönch und Chronisten Roger von Wendover erzählt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.12.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelred_and_%C3%86thelberht - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.