Agnellus von Neapel
Gedenktag katholisch: 14. Dezember
Übertragung der Gebeine nach Lucca: 18. Mai
Name bedeutet: das Lämmchen (latein.)
Agnellus war der einzige Sohn seiner reichen Eltern Federico und Giovanna, empfangen auf die Fürbitte der Maria hin. Ab seinem 15. Lebensjahr lebte er als Einsiedler in einer Höhle im Gebirge. Nach dem Tod seiner Eltern errichtete er auf deren Besitz ein Hospiz für Arme und Pilger an der Stelle der Kirche Santa Maria Intercede, die seine Eltern an der Stelle einer alten Akropolis errichtet hatten zum Dank an Maria für die Geburt des Kindes - der heutigen Kirche Sant'Agnello Maggiore in Neapel. Als 581 die Langobarden die Stadt belagerten, rettete Agnellus seine Heimat, indem er das Banner der Stadt und in der rechten Hand das Kreuz trug. Dann zog er sich wieder als Einsiedler zurück und lebte in der Einsiedelei nahe Guarcino bei Frosinone nur von Wurzeln und Kräutern. Als dereinst ein Dieb kam und ihn schlagen wollte, wurde diesem die Hand gelähmt und er verlor das Augenlicht, bis er durch Agnellus' Fürbitte wieder gesund wurde.
Nach sieben Jahren kehrte Agnellus in sein Pilgerhospiz zurück, später wurde er Benediktinermönch, zum Priester geweiht und Abt des damaligen Klosters San Gaudioso in Neapel.
Agnellus' Epitaph ist erhalten. In der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts sammelte der Subdiakon Pietro aus
Neapel seine Wundergeschichten. In Neapel wird
Agnellus als Vater des Vaterlandes
gefeiert, schon im 11. Jahrhundert wurde er auch in
Lucca verehrt. Vom ehemaligen
Kloster San Gaudioso ist nur noch das
Eingangstor erhalten, das Kloster wurde 1799 durch Brand zerstört, heute steht an seiner Stelle ein Krankenhaus.
Patron von Neapel, Gargani und Guarcino
Die Kathedrale in Neapel ist täglich von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr - sonntag nachmittags erst ab 16.30 Uhr - geöffnet. (2022)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.04.2024
Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://it.wikipedia.org/wiki/Agnello_di_Napoli - abgerufen am 08.05.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.