Ökumenisches Heiligenlexikon

Albert von Antoing

französische Namen: Albéric, Albert
auch: Ailbert

1 Gedenktag katholisch: 19. September

Name bedeutet: durch Adel glänzend (althochdt.)

Klostergründer und Abt in Rolduc und Clairfontaine
* um 1075 in Antoing bei Tournai in Belgien
19. März 1123 in Clairfontaine bei St-Quentin in Frankreich


Albert, dritter Sohn des adeligen Armoricus, dem Herren von Antoing, wurde erzogen von im Schloss ansässigen Kanonikern und studierte dann in Tournai, wo er 1087 Domherr, 1094 Kantor und 1095 Schulmeister wurde. Nachdem er zum Priester geweiht worden war, gab er um 1100 einen Teil seines Einkommens zum Bau einer Kapelle auf dem Hügel Saint Médard in Tournai, an der dann um 1124 das Kloster Saint-Nicolas-des-Près der Augustiner-Chorherren - das heutige Priesterseminar - entstehen sollte. 1104 gründete er auf Land, das ihm Adelbert de Sopenbergh schenkte, mit Hilfe zweier seiner Brüder das Kloster Rolduc / Kloosterrade / Hertogenrode in Kerkrade für Augustiner-Chorherren, das er dann leitete. Nach Auseinandersetzungen mit seinen Mönchen über Fragen der Klosterzucht verließ Albert 1111 diese Abtei und gründete das Kloster Clairfontaine für Augustiner-Chorherren. Norbert von Xanten hatte angeboten, dieses Kloster dem Prämonstratenserorden anzuschließen, was Albert aber ablehnte.

Das Kloster Rolduc wurde 1796 in der Französischen Revolution aufgelöst; 35 Jahre standen die Gebäude leer, dann beherbergten sie das Priesterseminar, seit 1970 werden sie als Kongresszentrum und Hotel genutzt. Das Kloster Clairfontaine wurde nach Alberts Tod doch zum Prämonstratenserkloster; 1793 wurde es in der Französischen Revolution abgeschafft, die Gebäude wurden abgerissen.

Kanonisation: Im Jahr 2000 wurde das Verfahren zur Kanonisierung von Albert eingeleitet.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.03.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Ailbert_d%27Antoing - abgerufen am 06.03.2023
• - abgerufen am 06.03.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.