Albert von Wörleschwang
Gedenktag katholisch: 28. Januar
Erhebung der Gebeine: 23. Juli
Name bedeutet: durch Adel glänzend (althochdt.)
Die Legende erzählt von Albert, dass er aus königlichem Geschlecht stammte. Nachdem Schottland vom König von England besetzt wurde, musste Albert demnach zusammen mit seinen Brüdern Sigebert und Giselbert fliehen; sie kamen in die Nähe von Augsburg und beschlossen, ganz einfach zu leben, um unerkannt zu bleiben. Albert wurde so Hirte in Wörleschwang, Sigebert in Oberhausen - dem heutigen Altenmünster - und Giselbert in Zusmarshausen.
Die Brüder kamen täglich zusammen, um das Lob Gottes zu singen, ihre Schutzengel hüteten derweil die Herden.
Als Albert sich dem Tod nahe fühlte, bat er, in einem Moos an der Zusam beerdigt zu werden. Die Leute aber wollten ihn in ihrer damals noch auf einem Berg stehenden Kirche begraben. Der Leichnam wurde auf ein Fuhrwerk geladen und die dieses ziehende zwei jungen Stiere führten ihn an das Moos, nun erhielt Albert doch sein Grab an dieser Stelle. Über diesem wurde eine Kapelle errichtet, die heutige Pfarrkirche. Obwohl die Gemeinde ihre baufällig gewordene Kirche wieder auf dem alten Platz auf dem Berg hatte herstellen wollen, wurde das Baumaterial, das man Tags über auf den Berg geführt hatte, am andern Morgen jedesmal an Alberts Grab gefunden, bis man die Kirche doch an dieser Stelle baute. Albert ruht unter dem Altar einer Seitenkapelle, die mit Fresken geschmückt ist, welche seine Erhebung darstellen; diese wurde 1742 durch Joseph Ignaz Philipp von Hessen-Darmstadt, dem Bischof von Augsburg, vollzogen. In der Folge wurde Wörleschwang etwa ein halbes Jahrhundert lang ein viel besuchter Wallfahrtsort.
Ein Deckenbild von Franz Klemmer (1879 bis 1964) in der
Pfarrkirche in Wertingen bei Dillingen an der
Donau stellt Albert, Sigebert und Giselbert, die drei
Heiligen des Zusamtales
, dar.
Attribute: als Hirte, abgelegte Krone, betend
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.05.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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