Alexander Zarycki
polnischer Name: Aleksander
Gedenktag katholisch: 30. Oktober
Name bedeutet: der Wehrmann (griech.)
Alexander Zarycki, Sohn des Kantors in der
Pfarrkirche in Bilcze, besuchte 1922 bis 1931 das
Staatliche Gymnasium Józef Piłsudski in Stryj und
dann das Priesterseminar der mit Rom unierten
Griechisch-katholischen Kirche in Lemberg / L'viv,
wo er 1935 zum Diakon und 1936 in der St.-Georgs-Kathedrale zum Priester geweiht wurde. 1937 wurde er dann Pfarrer in
Strutyn bei L'viv, wo er ein Waisenhaus für Kinder
und eine landwirtschaftliche Genossenschaft gründete. Nach dem 2. Weltkrieg begann unter russischer Herrschaft die Verfolgung
der katholischen Kirchen, die Kirchen des lateinischen und des griechisch-katholischen Ritus sollten in die
Orthodoxe Kirche eingegliedert werden. Alexander Zarycki weigerte sich zu
konvertieren, deshalb wurde er verhaftet. Nach sechs Monaten wurde er frei gelassen, aber 1947 erneut verhaftet, im
Łąckiego-Gefängnis in Lemberg gefangen gehalten und 1948 zu acht Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Er wurde ins Lager
Tayshet bei Irkutsk und schließlich ins Lager
Om bei Omsk in Sibirien gebracht. 1954 wurde er
- ohne Anspruch auf Heimkehr - entlassen, er lebte dann in
Karaganda in Kasachstan. Dort begann er eine
intensive Missionsarbeit unter verbannten und gefangenen Katholiken und feierte Messen in Privathäusern und Fabriken.
1956 wurde er offiziell entlassen, blieb aber freiwillig in Karaganda. 1957 kam er in die Ukraine zurück und versuchte, seine
Kirche in der Ukraine wieder aufzubauen, kehrte aber bald wieder nach Karaganda zurück, von wo aus er Missionsreisen unternahm.
Nachdem die Zeit des nach Stalins Tod 1953 angebrochenen Tauwetters
in Russland vorbei war, begann die Verfolgung
erneut. 1962 wurde Alexander Zarycki wieder festgenommen, zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und ins Lager in
Dolinka bei Karaganda gesteckt. Dort musste er
als Schneider arbeiten, bis er im Krankenhaus des Lagers starb.
Kanonisation: Alexander Zarycki wurde am 27. Juni 2001 in Lemberg / L'viv zusammen mit weiteren 24 Märtyrern der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Alexander Zarycki
Wikipedia: Artikel über Alexander Zarycki
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Bernhard von Portes
Maurus von Rom
Johann Schwingshackl
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.08.2022
Quellen:
• http://www.swzygmunt.knc.pl/MARTYROLOGIUM/POLISHRELIGIOUS/vENGLISH/HTMs/POLISHRELIGIOUSmartyr3120.htm - abgerufen am 12.08.2022
• http://www.swzygmunt.knc.pl/SAINTs/HTMs/1030blALEKSYZARYCKImartyr01.htm - abgerufen am 12.08.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.