Amadeus von Portugal
auch: Amedeus
eigentlich: Amedeo da Silva
Taufname: João Mendes de Silva
Gedenktag katholisch: 10. August
Name bedeutet: der Gott Liebende (latein.)
João Mendes de Silva wurde im damals portgiesischen Ceuta in einer Adelsfamilie geboren; seine Schwester Beatrice war Hofdame bei Isabella von Portugal, der Frau des Königs von Kastilien und León. Nach einer kurzen Ehe wurde João mit dem Ordensnamen Amadeus Mönch im Hieronymitenorden im Kloster in Guadalupe in Spanien. 1453 trat er nach einer Marienvision, in der diese ihn auf Franziskus von Assisi hinwies, den Franziskaner-Minoriten bei und wurde 1459 zum Priester geweiht.
1464 bekam Amadeus vom Generalminister der Franziskaner-Minoriten auf Fürsprache von Bianca Maria Visconti, der Herzogin von Mailand - die Residenz war damals das Castello Sforzesco -, das Kloster Santa Maria in Bressanoro in Castelleone bei Cremona übertragen, wo er strenge Sitten und strikte Einhaltung der Ordensregel durchsetzte. 1465 bis 1470 wurde die neue Kirche errichtet. Bekannt wurde Amadeus auch durch eine Vision, in der ihm die Namen von sieben Erzengeln offenbart wurden: Michael, Gabriel, Raphael, Uriel, Jehudiel, Barachiel und Sealtiel; die Kirche schritt gegen den Versuch, die sieben Engelfürsten unter diesen Namen zu verehren, ein.
Amadeus reformierte auch andere Franziskanerklöster und gründete 1468 das
Kloster in Piancogno bei Brescia. Seine
Reformklöster wurden dann in der eigenständigen Kongregation der Amadeiti
, Amadeisten
, vereinigt, der
schließlich 28 Konvente angehörten. Papst Paul II. löste die Kongregation 1470 auf, weil er eine Spaltung des
Franziskanerordens befürchtete. Dessen Nachfolger Sixtus IV. aber unterstützte das Wirken von Amadeus, übertrug ihm das
Kloster an San Pietro in Montorio in Rom und
stellte die Kongregation 1472 wieder her. 1476 stifteten Herzogin Bianca Maria Visconti und ihr Sohn Galeazzo Maria Sforza
dem Orden in Mailand die neue Kirche Santa Maria
della Pace.
Papst Leo X. gliederte die Kongregation der Amadeisten
1517 in den Orden der
Franziskaner-Observanten ein, wobei die Klöster aber eine gewisse
Eingenständigkeit behielten; Papst Pius V. beendete diese und unterstellte die
Klöster den Provinzialministern.
Das Kloster Santa Maria in Bressanoro in Castelleone wurde 1810 aufgehoben.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Kirche des Klosters in Piancogno ist täglich von 6.45 Uhr bis 11.45 Uhr und von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. (2017)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.03.2023
Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Amedeo_da_Silva - abgerufen am 30.03.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Amadeiti - abgerufen am 30.03.2023
• Infotafel am Kloster in Piancogno
• https://it.wikipedia.org/wiki/Chiesa_di_Santa_Maria_della_Pace_(Milano) - abgerufen am 30.03.2023
• Infotafel an der Kirche Santa Maria in Bressanoro
in Castelleone
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.