Ökumenisches Heiligenlexikon

Anastasius I.

1 Gedenktag katholisch: 19. Dezember
Messe an einigen Orten: 27. April
Erste Erhebung der Gebeine: 18. April

1 Gedenktag orthodox: 19. Dezember

Name bedeutet: der Auferstandene (griech.)

Bischof von Rom
* in Rom
19. (?) Dezember 402 daselbst


Medaillon, um 1848, in der Kirche San Paolo fuori le Mura in Rom
Medaillon, um 1848, in der Kirche San Paolo fuori le Mura in Rom

Anastasius, Sohn des Maximus, wurde während der Invasion der Barbaren 399 Bischof von Rom. Er verurteilte in der Gefolgschaft des Theophilos I. von Alexandria und einer populistischen Strömung folgend die theologischen Lehren des Origenes und der Donatisten, von denen man in Rom aber wenig wusste; er konnte deshalb in den Auseiandersetzungen der Ostkirche keinen Einfluss erlangen. Verloren ist sein Brief, mit dem er 401 das zum Kampf gegen die Anhänger des Donatismus einberufene KonzilSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Karthago - dem heutigen Vorort von Tunis - zu entschlossenem Vorgehen aufforderte. Er war befreundet mit Hieronymus und Paulinus von Nola, die mit Hochachtung über ihn urteilten.

Sachsenherzog Liudolf, der Stammvater der Ottonen, gründete 852 das Kloster der Benediktinerinnen in Gandersheim und brachte aus diesem Anlass Reliquien von Anastasius von einer Romreise mit, die noch heute in der Krypta der Kirche ruhen.

Catholic Encyclopedia

Briefe von Anastasius und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.

Die Stiftskirche in Bad Gandersheim ist täglich außer montags von von 11 Uhr bis 17 Uhr - von November bis Februar nur von 12 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.10.2024

Quellen:
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1976
• https://www.newadvent.org/cathen/01454c.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.