Ökumenisches Heiligenlexikon

Anicetus und Photinus und Gefährten

für A. auch Aniketas, Anicletus
für P auch: Photios, Photin

2 Gedenktag katholisch: 12. August

2 Gedenktag orthodox: 12. August

2 Gedenktag armenisch: 12. August

2 Gedenktag syrisch-orthodox: 12. August

Name bedeutet: A: der Unbesiegte (griech.)
P: der Süße / der Liebliche(griech.)

Märtyrer
305/306 in Nikomedia, heute Ízmit in der Türkei


Anicetus und sein Neffe - oder Bruder - Photinus starben der Überlieferung zufolge mit weiteren Gefährten in der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian. Nachdem aufgrund der Verfolgung viele Christen vom Glauben abfielen, trat der Graf Anicetus vor den Kaiser, hielt ihm seine Grausamkeit vor und wies auf die göttliche Strafe hin, die nach seinem Tod auf ihn warten werde. Diokletian ließ ihn vielfach martern, aber Anicetus ging unverletzt daraus hervor: die Schläge mit Ochsenziemern - einer Schlagwaffe, die aus einem gedörrten und verdrillten Stierpenis hergestellt wurde - schadeten ihm nicht, die Löwen taten ihm nichts an, sondern leckten ihm die Füße; nach einer Steinigung erhob er sich unverletzt, als ein Henker ihn enthaupten wollte, erstarrte diesem die Hand. Nachdem Photinus all das gesehen hatte, küsste er Anicetus vor allen Leuten und warf dem Kaiser seine Grausamkeit vor. Deshalb wurde auch er ergriffen und gefoltert, aber als er an Pferde gebunden wurde, rissen die Stricke. Nach drei Jahren im Gefängnis wurden Anicetus und Photinus großer Hitze ausgesetzt, aber auf ihr Gebet zersprangen die Wände und als sie in einen glühenden Ofen geworfen wurden schadete ihnen das Feuer nicht. Schließlich starben sie im Frieden. Nachdem die Menschen in Nikomedia all die Wunder gesehen hatten, die Anicetus und Photinus bewahrt hatten, stellten sich viele an den Feuerofen und bekannten sich als Christen, deshalb wurden sie auf Befehl des Kaisers in diesen Ofen geworfen und starben auch als Märtyrer.

die von Johannes „dem Fremden” erbaute Höhlenkirche in Falássarna
die von Johannes „dem Fremden” erbaute Höhlenkirche in Falássarna

Anicetus' und Photinus' Leiber wurden von gläubigen Verwandten einbalsamiert und auf der Halbinsel Daphnusa - der heutigen Halbinsel Karaburun - bei İzmir bestattet, wo sie dann verehrt wurden. Um 1020 erbaute Johannes „der Fremde” nahe der ebenfalls von ihm errichteten Georgs-Kirche an den Ruinen der antiken Stadt Falássarna auf Kreta eine Anicetus und Photinus geweihte Höhlenkirche.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Anicetus und Photinus und Gefährten

Wikipedia: Artikel über Anicetus und Photinus und Gefährten

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Ignatios der Sinaite
Xena
Barbara
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 07.11.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://www.oca.org/saints/lives/2022/08/12/102279-martyrs-anicletus-and-photius-of-nicomedia-and-those-with-them - abgerufen am 07.11.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.