Anicetus und Photinus und Gefährten
für A. auch Aniketas, Anicletus
für P auch: Photios, Photin
Gedenktag katholisch: 12. August
Gedenktag orthodox: 12. August
Gedenktag armenisch: 12. August
Gedenktag syrisch-orthodox: 12. August
Name bedeutet: A: der Unbesiegte (griech.)
P: der Süße / der Liebliche(griech.)
Anicetus und sein Neffe - oder Bruder - Photinus starben der Überlieferung zufolge mit weiteren Gefährten in der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian. Nachdem aufgrund der Verfolgung viele Christen vom Glauben abfielen, trat der Graf Anicetus vor den Kaiser, hielt ihm seine Grausamkeit vor und wies auf die göttliche Strafe hin, die nach seinem Tod auf ihn warten werde. Diokletian ließ ihn vielfach martern, aber Anicetus ging unverletzt daraus hervor: die Schläge mit Ochsenziemern - einer Schlagwaffe, die aus einem gedörrten und verdrillten Stierpenis hergestellt wurde - schadeten ihm nicht, die Löwen taten ihm nichts an, sondern leckten ihm die Füße; nach einer Steinigung erhob er sich unverletzt, als ein Henker ihn enthaupten wollte, erstarrte diesem die Hand. Nachdem Photinus all das gesehen hatte, küsste er Anicetus vor allen Leuten und warf dem Kaiser seine Grausamkeit vor. Deshalb wurde auch er ergriffen und gefoltert, aber als er an Pferde gebunden wurde, rissen die Stricke. Nach drei Jahren im Gefängnis wurden Anicetus und Photinus großer Hitze ausgesetzt, aber auf ihr Gebet zersprangen die Wände und als sie in einen glühenden Ofen geworfen wurden schadete ihnen das Feuer nicht. Schließlich starben sie im Frieden. Nachdem die Menschen in Nikomedia all die Wunder gesehen hatten, die Anicetus und Photinus bewahrt hatten, stellten sich viele an den Feuerofen und bekannten sich als Christen, deshalb wurden sie auf Befehl des Kaisers in diesen Ofen geworfen und starben auch als Märtyrer.
Anicetus' und Photinus' Leiber wurden von gläubigen Verwandten einbalsamiert und auf der Halbinsel Daphnusa - der heutigen Halbinsel Karaburun - bei İzmir bestattet, wo sie dann verehrt wurden. Um 1020 erbaute Johannes „der Fremde” nahe der ebenfalls von ihm errichteten Georgs-Kirche an den Ruinen der antiken Stadt Falássarna auf Kreta eine Anicetus und Photinus geweihte Höhlenkirche.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 07.11.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://www.oca.org/saints/lives/2022/08/12/102279-martyrs-anicletus-and-photius-of-nicomedia-and-those-with-them - abgerufen am 07.11.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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