Ökumenisches Heiligenlexikon

Aquilinus von Évreux

latinisiert: Aquilinus Ebroicensis

1 Gedenktag katholisch: 19. Oktober
Übertragung der Gebeine: 15. Februar
in Evreux: Übertragung der Gebeine: 18. Juli

Name bedeutet: der Adlergleiche (latein.)

Bischof von Évreux
* um 620 in Bayeux in Frankreich
695 in Évreux in Frankreich


Aquilinus war verheiratet mit einer Florentia genannten Frau. In jungen Jahren nahm er der Überlieferung zufolge teil an einem Kriegszug von Chlodwig II., dem König von Neustrien und Burgund, gegen die WendenDie Wenden sind die Westslawen, die vom 7. Jahrhundert an große Teile Nord- und Ostdeutschlands bewohnten. Höhepunkt ihrer Geschichte war die Staatsbildung der Abodriten im heutigen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg im 11. Jahrhundert. Sie kämpften gegen Dänen und Deutsche um die Vorherrschaft im südlichen Ostseeraum. Durch die fränkische Kolonisation des Ostens ab dem 11. Jahrhundert verloren sie ihre Herrschaft und es kam zur Verschmelzung mit den zugewanderten deutschen Siedlern. Nach seiner Rückkehrt wandelten er und seine Frau ihr Haus in ein Spital um und sie widmeten sich den Bedürftigen. Um 673 wurde Aquilinus Bischof von Évreux; in seiner Amtszeit zog er sich häufig in eine Grotte vor der Porte de Rouen zurück und lebte dort als Asket. 688/689 nahm er an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Rouen teil. Im Alter erblindete er.

Kirche des ehemaligen Klosters in Gigny
Kirche des ehemaligen Klosters in Gigny

Aquilinus wurde in der Kapelle bestattet, die er an seiner Grotte vor der Porte de Rouen in Évreux hatte erbauen lassen. 942 wurden seine Gebeine in die damalige Abtei Gigny im Jura übertragen. Die Lebensgeschichte von Aquilinus verfasste der Benediktiner Hecelinus im 11./12. Jahrhundert aufgrund älterer Vorlagen.

Das Kloster Gigny wurde 1760 aufgelöst.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.07.2024

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://evreux.catholique.fr/je-minteresse/le-diocese/le-peuple-des-baptises/les-saints-du-diocese#Saint%20Aquilin

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.