Ökumenisches Heiligenlexikon

Basilides und Gefährten

auch: Basilius, Fasilidas, Wasilides

1 Gedenktag katholisch: 8. September

1 Gedenktag koptisch: 8. September

8 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 8. September

Name bedeutet: der Königliche (griech.)

Minister in Rom, Märtyrer
* in Rom
298 (?) in Cyrene / Kyrene, heute Shahhat in Libyen


Basilides war Minister unter dem von 283 bis 284 regierenden Kaiser Numerianus, der mit Basilides' Schwester Patricia verheiratet war und mit der er die zwei Söhne Awsabyos (Eusebius) und Macarius hatte. Im Krieg gegen das persische Sassanidenreich schickte Kaiser Numerianus 283 seinen eigenen Sohn Yustus (tatsächlich: Carus) sowie Basilides' Sohn Awsabyos in den Kampf gegen diese Feinde.

Agrippita, der zunächst Hirte war und dann Soldat in der kaiserlichen Armee, wurde Vorsteher im Stall der königlichen Pferde und dann Ehemann von einer Tochter des Kaisers Numerianus. Diese machte der legendarischen koptischen Überlieferung zufolge ihren Mann zum Kaiser und nannte ihn Diokletian 1. Als er vom Beginn der Christenverfolgung durch den neuen Kaiser hörte, kehrte Basilides nicht in den Dienst zurück. Als Yustus und Awsabyos (Eusebius) 297 - oder 298 - nach der Schlacht bei Satala - den heutigen Ruinen bei Sadak - am Euphrat siegreich aus dem Kampf gegen die Perser zurückkehrten, wollten sie den ungläubigen Diokletian töten und das Kaiserreich Numerianus' Sohn Yustos zurückgeben. Basilides hinderte sie an dieser Tat, versammelte seine Armee und seine Sklaven und teilte ihnen mit, dass er selbst um Christi willen als Märtyrer sterben wolle, woraufhin diese alle antworteten, auch sie seien dazu bereit. Diokletian, der sich vor ihnen fürchtete, verbannte sie nach Ägypten in verschiedene Provinzen.

Basilides wurde in die Kyrenaika - den Landstrich um Cyrene - verbannt, wo Masrus Statthalter war. Der ließ ihn schwer foltern, wobei Basilides durch einen Engel getröstet wurde: er wurde auf eine Quetschmaschine gelegt, mit eisernen Kämmen und mit einer Säge gequält und auf ein rotglühendes Eisenbett gelegt; schließlich befahl Masrus, Basilides den Kopf abzuschlagen.

Als Gefährten von Basilides werden genannt Abadir (Apater) und seine Schwester Eraee (Herai), Awsabyos (Eusebius), Macarius, Claudius, Victor und Theodor El-Mishreke, der an einen Baum genagelt wurde. Zudem gab es 5793 Gefährten oder nach anderer Überlieferung 7033 Sklaven des Basilides, 5700 Männer (oder 14.700 Männer), 37 Frauen und 2300 Zuschauer bei ihrem Martyrium, die alle als Märtyrer starben.

1 Die Herkunft von Kaiser Diokletian ist tatsächlich nicht eindeutig geklärt; er war wohl Sohn eines Schreibers oder eines freigelassenen ehemaligen Skalven, möglicherweise hieß seine Mutter Diocletia, vielleicht sein Geburtsort Dioclea bei Salona - dem heutigen Solin bei Split in Kroatien.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.09.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://www.copticchurch.net/synaxarium/1_11.html?lang=en#1 - abgerufen am 13.12.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.