Ökumenisches Heiligenlexikon

Blasius aus Amorion

1 Gedenktag katholisch: 20. Dezember

1 Gedenktag orthodox: 18. Februar, 31. März

Name bedeutet: der Lispelnde / Stammelnde (latein.)

Mönch
* in Amorion, heute Ruinen bei Hisarköy nahe Emirdağ in der Türkei
um 910 in Konstantinopel, heute Ístanbul in der Türkei


Blasius kam nach Konstantinopel, wo er vom Patriarchen Ignatius I. zum Diakon geweiht wurde und dann mit seinem Bruder, der Priester war, in der Hagia Sophia wirkte. Nach 872 wollte er nach Rom reisen, wurde aber von seinem bösen Begleiter in Bulgarien in die Sklaverei verkauft an einen Adligen, der ihn dann freigab. Blasius stieg in ein Boot und fuhr die Donau hinauf, wurde aber von Piraten am Donaudurchbruch Eisernes Tor gefangen genommen. Nachdem sie erkannten, dass er keine Waren bei sich hatte, ließen sie ihn frei; zusammen mit einem Bischof aus Bulgarien kam er nun an sein Ziel Rom und wurde Mönch und Priester im Kloster San Cesareo, das in den Gebäuden des ehemaligen Kaiserpalastes auf dem Palatin in Rom eingerichtet war. Dort vollbrachte er Wunder und hatte zwei Visionen der Gottesgebärerin. Er kehrte er nach Konstantinopel zurück und lebte dort vier Jahre lang im Kloster Studion. Um 896 ging er mit einigen Gefährten zum Berg Athos und gründete ein kleines Kloster, zog sich dann aber allein in die abgelegensten Teile des Heiligen Berges zurück. Er widmete sich der Askese und dem Gebet, aß nur wilde Pflanzen und lebte in Frieden mit den wilden Tieren. Nach zwölf Jahren kehrte er ins Studion-Kloster nach Konstantinopel zurück, wo er schließlich nach hohem Fieber sein Ende voraussah.

Blasius wurde im Studion-Kloster in Konstantinopel bestattet. Dort wurde 940 seine Lebensgeschichte von einem der Mönche verfasst.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.11.2024

Quellen:
• Acta Sanctorum - Anhang November IV
• https://www.johnsanidopoulos.com/2017/03/saint-blaise-of-amorion-90912.html - abgerufen am 12.11.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.