Burkhard I. von Halberstadt
auch: Burchard
Gedenktag katholisch: 5. April
Name bedeutet: der wie eine Burg Starke (althochdt.)
Burkhard war ein Sohn des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt 1 und der Gerberga von Henneberg, er wurde im Schloss in Nabburg in der Oberpfalz geboren, an der Schule des Klosters St. Emmeram der Benediktiner in Regensburg erzogen und hatte dann weltliche Ämter inne; 1032 wurde er von Kaiser Konrad II. zu seinem Kanzler berufen. 1036 ernannte der Kaiser ihn zum Bischof von Halberstadt. Burkhard ordnete die Verwaltung des Bistums neu und teilte es in weitgehend selbständige Archidiakonate ein. Zudem entfaltete er rege Bautätigkeit: eine Bischofsresidenz, Wohnhäuser für die Domherren, 1058 eine Kapelle auf den Höhen des Huy bei Halberstadt, aus der 1080 das Kloster Huysburg der Benediktiner entstand, dessen Kirche er 1081 weihte, dazu das Kloster in der Stadt, das später seinen Namen erhielt.
Burkhard begleitete Kaiser Konrad auf dessen Italienzug 1038/1039, auch dessen Sohn und Nachfolger Heinrich III. unterstützte er. Burkhard war 1041 an der Gründung des Klosters Goseck bei Naumburg beteiligt und er bemühte sich, die Konflikte zu bereinigen, die nach der 968 erfolgten nach der Gründung des Erzbistums Magdeburg mit dem Bistum Halberstadt entstanden waren.
Burkard wurde im Dom in Halberstadt bestattet. Nach einem Brand des Domes wurden die Gebeine 1060 in die von ihm 1036 geweihte Kapelle St. Nikolai - an der Stelle der später ihm geweihten Burchardikirche des dortigen Klosters - übertragen; dieses wurde 1810 aufgehoben, die Gebeine und sein barockes Grabdenkmal kamen nun in die Kirche St. Andreas des damaligen Franziskanerklosters, wo sie bis heute liegen. 1984 wurde eine Reliquie in die Stadtpfarrkirche seines Heimatortes Nabburg gebracht.
Das Kloster Huysburg blieb auch in der
Reformation Benediktinerkloster, erst in der Säkularisation wurde es 1804 aufgehoben,
war dann in Privatbesitz und von 1952 bis 1993 Sitz des Priesterseminars von Halberstadt; seit 1993 wird es wieder von
Benediktinern bewohnt und bietet heute ein umfangreiches Bildungs- und Seminarangebot.
Das Kloster Goseck wurde in der Reformation
1540 säkularisiert und in ein Rittergut umgewandelt. Ab 1945 wurden die Gebäude staatlich genutzt, seit 1998 ist dort das von
einem Verein getragene Musik- und Kulturzentrum Schloss Goseck
.
Kanonisation: Burkard wurde nie offiziell heiliggesprochen, aber vom Volk bald schon als Heiliger verehrt und in zahlreichen Dokumenten als Heiliger bezeichnet, u. a. auch 1253 von Papst Innozenz IV. Die Acta Sanctorum bezeichnen ihn als Seligen.
1 ▲ Die Burg der
Markgrafen von Schweinfurt lag damals an der
Peterstirn genannten Stelle, wo 1015 unterhalb
der Burg ein Nonnenkloster errichtet wurde, das um 1055 in ein Benediktinerkloster
umgewandelt wurde, das den Namen Stella Petri
, verballhornt Peterstirn
trug. Heute ist das Gelände im
Privatbesitz eines Weingutes.
Die
Klosterkirche von St. Emmeram in Regensburg ist
montags bis donnerstags ab 10 Uhr, freitags und sonntags ab 12 Uhr und samstags ab 9 Uhr, jeweils bis 16 Uhr, im Sommer bis
18 Uhr, geöffnet. (2021)
Der Dom in Halberstadt mit dem - laut
Eigenwerbung - größten mittelalterlichen Domschatz außerhalb des Vatikans
ist
täglich außer montags von 10 Uhr bis 17 Uhr - von November bis März nur bis 16 Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 8 €. (2024)
Die Kirche des ehemaligen Klosters Goseck ist
von April bis Oktober täglich von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. (2023)
Die Burchardikirche in Halberstadt ist
täglich außer montags von 10 Uhr bis 17 Uhr - von November bis März nur bis 16 Uhr - geöffnet, der Eintritt ist frei. In
ihr ist seit 2001 das Kunstprojekt ORGAN / ASLSP, eine Orgelkomposition des amerikanischen Avantgardekünstlers John Cage
zu hören, die über einen Zeitraum von 639 Jahren läuft und damit das längste Musikstück der Welt ist. (2024)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
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- zuletzt aktualisiert am 13.09.2024
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