Contardus der Wallfahrer

Contardus war der älteste Sohn des Markgrafen Aldobrandino I. von Ferrara im damaligen Kastell Este - dem heutigen Rathaus - und Bruder der Beatrix, die den ungarischen König Andreas II. heiratete, der bekannt wurde durch seine Beteiligung am 4. Kreuzzug. Dieser ernannte Contardus 1235 zum Ritter des Heiligen Grabes, der sich als Kreuzfahrer ins Heilige Land aufmachte. Da er aber beeindruckt war von den Ideen des Franziskus von Assisi, wollte er keine militärischen Erfolge erzielen, sondern kehrte in seine Heimat zurück und lebte zurückgezogen als Einsiedler und Büßer. 1249 wollte er zusammen mit Gefährten eine Wallfahrt zu Jakobus nach Santiago de Compostela unternehmen; als sie durch Broni bei Pavia reisten, wurde Contardus dort krank und zog sich auf den Hügel an die Stelle der dort heute ihm geweihten Kapelle zurück, wo er starb.

Contardus wurde seinem Wunsch gemäß auf dem Hügel in Broni bestattet und nach seinem Tod durch viele Wunder verherrlicht. Dort wurde die 1839 ihm geweihte Kapelle errichtet. Seine Gebeine wurden in die Basilika San Pietro in Broni übertragen.

Kanonisation: Contardus' Verehrung wurde um 1613 von Papst Paul V. gebilligt.
Patron von Broni

Die Contardus geweihte Kapelle bei Broni ist sonntags von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. (2023)