Crescentianus und Gefährten
auch: Crescentinus
italienische Namen: Crescenziano, Crescentino
Gedenktag katholisch: 1. Juni
Name bedeutet: der Wachsende (latein.)
Crescentianus stammte aus einer vornehmen Familie und machte Karriere als Soldat. Dann aber verteilte er sein Vermögen unter die Armen und führte ein Leben ganz dem Dienst des Herrn. In den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian musste er aus Rom fliehen und kam nach Tifernum, wo er als Einsiedler an der Stelle der dann über seinem Grab erbauten Kapelle in Pieve de' Saddi - dem heutigen ein Ortsteil von Pietralunga - lebte und bekannt wurde als Drachenbekämpfer. Schließlich wurde er beim Statthalter von Tifernum als Christ angezeigt, gefangen genommen und nach schweren Foltern mit dem Schwert enthauptet.
Über dem Grab von Crescentianus in Pieve de' Saddi errichtete Bischof Floridus von Tifernum eine Kapelle. In Città di Castello wurde Crescentianus zu Ehren eine - heute abgegangene - Kirche gebaut, die seine Gebeine bewahrte; 1068 wurde der Großteil von ihnen mit Bewilligung von Bischof Fulco in die Kathedrale von Urbino übertragen. In der Kathedrale von Città di Castello verblieben ein Stück von seinem Helm und sein Kruzifix; diese Reliquien stillen der Überlieferung zufolge durch Berührung Kopfschmerzen.
In Città di Castello werden neben Crescentianus auch die Märtyrer Justinus, Faustinus, Griccivianus, Verianus, Orphitus, Exuperantius, Benedictus, Eutropius und Fortunatus verehrt, bei denen Ort und Zeit des Martyriums unbekannt ist. Auch sie wurden in der Kapelle in Pieve de' Saddi bestattet; die Gebeine von Griccivianus, Virianus, Orphitus und Exuperantius wurden 1012 in die Stadt Città di Castello gebracht.
Patron von Urbino
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Die Gebäude der Kapelle Pieve de' Saddi sind heute eine vom 1. Mai bis 30. September geöffnete Pilgerherberge auf Spendenbasis. (2013)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 05.07.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• Infoblatt in der Kapelle Pieve de' Saddi
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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