David von Thessaloniki
Gedenktag katholisch: 26. Juni
Gedenktag orthodox: 26. Juni
Name bedeutet: der Geliebte (hebr.)
David kam um 500 nach Thessaloniki und verbrachte drei Jahre in harter Askese als Säulensteher auf einem Mandelbaum. Er lehrte die Menschen, ermahnte sie und erfreute sie durch seine Worte. Dann ging er ins Kloster Kukulleoton in Thessaloniki. Auf Bitten von Erzbischof Dorotheus reiste er zu Kaiser Justinian I. „dem Großen” nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - und bat ihn um Verlegung der Präfektur von Sirmium - dem heutigen Sremska Mitrovica - nach Thessaloniki. David starb auf der Rückreise in der Thermenstadt Emvoli.
In David vereinigten sich äußerste Askese mit eindrücklicher Liebenswürdigkeit und politischem Einfluss. Davids Lebensgeschichte verfasste ein Biograf um 720, von Joseph dem Hymnenschreiber stammt der Kanon seiner Akoluthie, in dem er als neuer David gepriesen wird, der die Anfechtungen des Fleisches wie einen anderen Goliath bezwungen habe.
Der Erzbischof von Thessaloniki - Bischofssitz war damals die Georgios-Kirche / Rotunde - bestattete David im Theodor und Merkur geweihten Kloster - dem späteren Latomos-Kloster, dessen Katholikon David geweiht ist - in einem Holzreliquiar. Als der Abt des Klosters dieses um 688 öffete, verbreiteten die unzerstörten Gebeine einen schönen Geruch. 1236 wurden die Reliquien von Kreuzfahrern entwendet und nach Pavia gebracht, von dort wurden sie 1967 nach Mailand überführt. Am 16. September 1978 wurden sie nach Thessaloniki zurückgegeben und ruhen dort nun in der Demetrios-Basilika.
Dieser Selige, der aus Mesopotamien stammte, erstrahlte inmitten der Finsternisse der Welt wie ein leuchtender Stern. Er schuf sich seine Unterkunft inmitten der Zweige eines Mandelbaumes, von wo er, gleich einem entzückend zwitschernden Vogel, alle, die ihn besuchten, durch seine Reden erfreute. Stets erhob er seinen Geist zu den himmlischen Höhen.
Liturgikon, das Messbuch
der byzantinischen Kirche
Attribute:
mit langen Haaren, Bart bis zu den Füssen
Patron
von Thessaloniki
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Johannes Moschus berichtet im Leimon
, was
er von Abt Palladius erfuhr: Leben des Abtes Palladius und des
eingeschlossenen thessalonischen Altvaters David.
Die Davids-Kirche, das Katholikon des ehemaligen Latomos-Kloster, ist täglich außer montags von 10 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2019)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 07.09.2023
Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XIV, Herzberg 1998
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/davthessa - abgerufen am 19.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/Karabournaki - abgerufen am 19.07.2023
• http://web.archive.org/web/20091127084416/www.hist.auth.gr/tomeis/archaeology/research/excavations/karabournaki/karabournaki.htm - abgerufen am 19.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.