Ökumenisches Heiligenlexikon

Deusdedit I.

auch: Adeodatus I.

1 Gedenktag katholisch: 8. November

1 Gedenktag orthodox: 8. November

Name bedeutet: Gott hat gegeben (latein.)

Papst
* in Rom
8. November 618 daselbst


Medaillon, um 1848, in der Kirche San Paolo fuori le Mura in Rom
Medaillon, um 1848, in der Kirche San Paolo fuori le Mura in Rom

Deusdedit I. - der sich später als Adeodatus bezeichnete - war Sohn eines Subdiakons mit Namen Stephanus und vierzig Jahre Priester, bis er im Oktober 615 als Nachfolger von Bonifatius IV. zum Papst gewählt wurde. Die Überlieferung, er sei Benediktinermönch gewesen, ist nicht bestätigt - tatsächlich begünstigte er als Reaktion auf die Bevorzugung der Mönche durch Gregor I. wieder die WeltpriesterWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören. und unterstützte die Geistlichen auch gegen politische Übergriffe. Berühmt wurde er für seine Liebe und seinen Glaubenseifer. Nach einem Erdbeben und einer Lepra-Epidemie half er den Kranken. Er sei der Erste gewesen, der ein päpstliches Siegel (lateinisch bulla) auf offiziellen Dokumenten benutzte; daher stammt der Begriff Päpstliche Bulle.

Auf Grund legendarischer Wunderberichte wird Deusdedit als Heiliger verehrt.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.07.2017

Quellen:
• https://www.newadvent.org/cathen/04760a.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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