Drausinus von Soissons
auch: Drausus, Drausius, Drosin, Drauscio, Drautio
französischer Name: Drausin
Gedenktag katholisch: 5. März
Name bedeutet: ?
Drausinus, Sohn adeliger Eltern, war ab 649 Erzdiakon bei Bischof Ansaricus von Soissons und wurde als dessen zweiter Nachfolger 658 selbst zum Bischof von Soissons gewählt. Obgleich durch seinen schwächlichen Körper beeinträchtigt, übte er sein Amt mit großem Eifer aus; er bereiste oft seine Gemeinden und erwies Nächstenliebe gegenüber Armen, Gefangenen und Pilgern. Schon 657 hatte er das Kloster St-Pierre-et-Saint-Paul der Benediktiner in Rethondes bei Compiègne gegründet, das er dann selbst leitete. Das auf seine Initiative hin durch Ebroin, dem Hausmaier von Neustrien, und dessen Frau Leutrudis mit Unterstützung durch Aldowin von Rouen gegründete Frauenkloster konnte 661 eröffnet werden; es lag ursprünglich vor den Toren der Stadt und wurde später als damaliges Kloster Notre Dame in die Stadt verlegt.
Drausinus wurde in dem damals noch außer der Stadt Soissons gelegenen Kloster Notre Dame begraben. Am 2. Juni 680 wurden seine Gebeine durch Bischof == Adalbert von Soissons in die neue Klosterkirche Notre Dame übertragen.
Der Überlieferung zufolge war bei Duellen, in denen zwei Männer darum kämpften, die Gerechtigkeit ihrer Sache zu beweisen, derjenige des Sieges sicher, der Drausinus die größte Verehrung entgegenbrachte.
Das Kloster St-Pierre-et-Saint-Paul in Rethondes bei Compiègne wurde 883 beim Einfall de Normannen zerstört, aber um 893 wieder aufgebaut, war dann aber nur noch ein Priorat. Das Kloster Notre Dame in Soissons verfiel nach der Auflösung in der Französischen Revolution nach und nach.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.01.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Drausin_de_Soissons - abgerufen am 09.01.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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