Eduard der Bekenner
englischer Name: Edward Confessor
Gedenktag katholisch: 5. Januar
nicht gebotener Gedenktag in England: 13. Oktober (Übertragung der Gebeine)
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.:
13. Oktober (Übertragung der Gebeine), Todestag: 5. Januar
Gedenktag anglikanisch: 13. Oktober
Name bedeutet: Hüter des Besitzes (althochdt.)
Eduard war der älteste Sohn von König Æthelred II. und dessen zweiter Frau Emma, die eine Schwester des Herzogs Richard II. von der Normandie war. Nach dem Tod seines Vaters 1016 flohen Eduard und sein Bruder vor den Dänen, die England besetzt hatten, zunächst nach Flandern und dann in die Normandie. Als seine Mutter 1017 durch ihre Heirat mit Dänenkönig Knut dem Großen ihre Machtstellung zurückgewann, blieb er im Exil. Ein Versuch, mit Unterstützung der Normannen 1036 den englischen Thron zurückzuerlangen, endete bei Southampton mit einer Niederlage. 1041 konnte er nach der Verdrängung der Dänen aber zurückkehren und 1042 den Königsthron besteigen; 1043 wurde er von Eadsigus von Canterbury und dem Erzbischof von York gekrönt. Er war der letzte in der Reihe der westsächsischen Könige. Er war ein schwacher, von normannischen Günstlingen beeinflusster Regent, ohne große eigene Besitztümer, auch abhängig von den lokalen Fürsten, das Kommando über die Land- und Seestreitkräfte überließ er dem Adel.
Eduard förderte kirchliche Einrichtungen, berief Bischöfe aus Lothringen und der Normandie und stärkte damit die Bindung der englischen Kirche an den Kontinent. Er ließ die Benediktinerabtei St. Peter in Westminster - die heutige Westminster Abbey in London - neu als Steinhaus bauen und beschenkte sie reich.
Eduard lebte sehr bescheiden, um Arme unterstützen zu können; mit seiner 1045 geheirateten Frau Editha, der Tochter des Fürsten von Wessex, habe er keusch gelebt; das Ehepaar blieb kinderlos, die Nachfolge wurde erst mit der Unterwerfung Englands durch Wilhelm den Eroberer entschieden. Eduards tiefe Religiosität und seine vorbildliche Wohltätigkeit hatte großen Einfluss auf die Verbreitung des Christentums in England. Die Legende erzählt, wie er einen Gichtkranken heilte.
Eduard wurde bald schon als Heiliger und Wundertäter verehrt; die Verehrung wurde v. a. durch Ælred von Rievaulx gefördert und diente auch der Legitimierung des englischen Königtums. Sein Grab in der Westminster Abbey in London wurde zum Nationalheiligtum.
Kanonisation:
Edward wurde am 7. Februar 1161 durch Papst Alexander II. heiliggesprochen.
Attribute:
einen Kranken tragend
Patron
von England, der englischen Könige, gegen Skrofeln (angeschwollene Lymphknoten am Hals)
Schriften von Eduard gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.12.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• http://www.lib.cam.ac.uk/Newsletters/nl08/
• http://www.battle1066.com/confess.shtml
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.