Ökumenisches Heiligenlexikon

Emerentiana


Altarbild in der Kirche Sant'Agnese fuori le mura in Rom
Altarbild in der Kirche Sant'Agnese fuori le mura in Rom

Der späten Überlieferung zufolge war Emerantia die Milchschwester von Agnes von Rom. Als Verächter der Christen Agnes' Bestattung in der heute nach Agnes benannten Katakombe an der Via Nomentana verhindern wollten, stellte sie sich ihnen entgegen und hielt die Totenwacht. Als sie an Agnes' Grab im Gebet versunken war, wurde auch Emerantia getötet durch Steinigung.

Reliquienbüste, gefertigt im 16. Jahrhundert in Deutschland, im Museum der Kathedrale in Ávila
Reliquienbüste, gefertigt im 16. Jahrhundert in Deutschland, im Museum der Kathedrale in Ávila

Emerantiana gehörte zu einer Gruppe von Märtyrern - darunter auch Macaria, von der alte Inschriften und Gemälde erhalten sind. Dieser Gruppe wurde ursprünglich am 16. September in der Großen Katakombe an der Via Nomentana - unweit der Katakomben an Sant'Agnese fuori le mura - gedacht, wie das Martyrologium des Hieronymus bezeugt. Dort lag das Grab der Emerentiana unweit dem von Agnes.

Deshalb wurde nach 423 in der Legende Emerantiana mit Agnes verbunden; Emerantianas Verehrung gedieh dann im Zusammenhang mit der von Agnes. Über Emerantianas Grab wurde eine Kirche erbaut, die Papst Hadrin um 785 restaurierte. Im 9. Jahrhundert wurden Emerantianas Reliquien in die Kirche Sant'Agnese fuori le mura übertragen, dort wurden sie zusammen mit denen der Agnes von Papst Paul V. um 1615 in einen Silberschrein gelegt.

Agnes' Eltern mit der toten Emerentiana, Fresko in der Kirche Sant'Agnese fuori le mura in Rom
Agnes' Eltern mit der toten Emerentiana, Fresko in der Kirche Sant'Agnese fuori le mura in Rom

Patronin der Schwangeren, gegen Magenleiden und Koliken

Catholic Encyclopedia

Die Kirche Sant'Agnese fuori le mura in Rom ist täglich von 7.30 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet. Die Katakomben können nur mit Führung, täglich von 9 Uhr bis 11.30 Uhr und von 15 Uhr bis 16.30 Uhr, besucht werden, hierfür beträgt der Eintritt 8 €. (2017)
Die Große Katakombe in Rom ist nicht öffentlich zugänglich, Besuch nur nach Vereinbarung mit der Pontificia Commissione di Archeologia Sacra. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.07.2024

Quellen:
• Chronik für Windows 5.11 - http://www.chronik.ch
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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