Erik IV. Plovpenning
von Dänemark
Gedenktag katholisch: 10. August
in Skandinavien: Übertragung der Gebeine: 24. Januar
Name bedeutet: der allein Herrschende (althochdt. - skandinavisch)
Erik war der älteste Sohn des Königs Waldemar II. von Dänemark aus dessen Ehe mit Berengaria von Portugal. 1232 wurde er als Mitregent gekrönt, 1239 heiratete er Jutta von Sachsen. 1241 übernahm er das Amt des Königs von Dänemark. Um Geld für einen Kreuzzug nach Estland einzutreiben, ordnete er die Erhebung einer Steuer von einem Pfennig (Penning) für jeden Besitzer eines Pfluges (Plov) an - daher sein Beiname. Der Kreuzzug kam aber nicht zustande, denn es gab Unruhen; auch die Kirche, die um ihren Zehnten fürchtete, verbündete sich mit seinen Brüdern gegen den König.
Besonders sein Bruder Abel lehnte sich mehrfach auf, denn er wollte als Herzog von Schleswig größeren Einfluss gewinnen. 1250 schien Erik diese Auseiandersetzungen durch Schlachten und Verträge siegreich beendet zu haben, aber sein Bruder Abel hielt sich nicht an die Übereinkunft; während eines Besuches bei ihm im Vorgängerbau des Schlosses Gottorf in Schleswig wurde Erik gefangen genommen und in einem Boot auf der Schlei erschlagen.
Eriks Töchter gründeten das Dominikanerinnenkloster in Roskilde.
Erik wurde zunächst in der Kirche des damaligen Klosters St.-Maria-Magdala der Dominikaner in Schleswig bestattet und bald schon vom Volk verehrt. König Christoph I. förderte Mitte des 13. Jahrhunderts Eriks Verehrung als Märtyrer, um Herzog Abels Söhne von der Thronfolge auszuschließen und wollte auch seine Heiligsprechung erreichen, was aber nicht zum Erfolg führte; er ließ die Gebeine in den Dom von Schleswig übertragen und dann 1258 in die St.-Bendts-Kirche des Benediktinerklosters nach Ringsted, die Grabeskirche von Knud „Lavard” und anderer dänischer Könige.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.09.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken (Hg.): Heilige in Nordeuropa. Paderborn 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_IV._(D%C3%A4nemark) - abgerufen am 22.09.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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