Ökumenisches Heiligenlexikon

Faustinus von der Menschwerdung Míguez

spanischer Name: Faustino de la Encarnación
Taufname: Manuel

1 Gedenktag katholisch: 8. März
Fest bei den Calasanzianern
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Asidonia - Jerez de la Frontera, im Bistum Getafe und bei den Piaristen

Name bedeutet: der kleine Glücksbringer (latein.)

Ordensmann, Priester, Ordensgründer
* 24. März 1831 in Xamirás bei Ourense in Spanien
8. März 1925 in Getafe bei Madrid in Spanien


Faustinus von der Menschwerdung Míguez
Faustinus von der Menschwerdung Míguez

Manuel wurde als viertes Kind einer gläubigen und fleißigen Familie geboren. Im Alter von 16 Jahren kam er zur Ausbildung ans Santuario de Nuestra Señora de los Milagros in Baños de Molgas bei Ourense. 1850 trat er mit dem Ordensnamen Faustinus von der Menschwerdung den Piaristen im Kloster San Fernando in Madrid bei. Nach dem Studium der Theologie und der Naturwissenschaften wurde er 1856 in der Pfarrei Kirche San Marcos zum Priester geweiht. Als Lehrer kam er dann nach Kuba und lehrte an der Schule in Guanabacoa bei Havanna; die spanische Kolonialregierung förderte dort die Arbeit der Piaristen in der Ausbildung von Lehrer für Kuba. Hier studierte er besonders die Heilkraft von Pflanzen und machte sie für leidende Menschen nutzbar. Sein unermüdlicher Einsatz führten zu einer Überlastung, so dass er wieder nach Spanien zurückbeordert wurde.

In Spanien wirkte er an verschiedenen Schulen: ab 1861 und wieder ab 1888 in Getafe, wo er das nach ihm benannte Laboratorio Miguez gründete, das sich noch heute der Erforschung und der Behandlung des Diabetes widmet. Nach einer Zeit als Lehrer in Monforte de Lemos bei Ourense kam er nach Sanlúcar de Barrameda bei Cádiz, wo er 1872 mit der Erforschung der heilenden Eigenschaften des Wassers der Quellen der Stadt beauftragt wurde. 1873 wurde er zur Intensivierung seiner Erforschung heilkräftiger Substanzen Bibliothekar am königlichen Kloster El Escorial in San Lorenzo de El Escorial, Ab 1922 wurden seine Medikamente unter seinem Nachnamen gehandelt. Auch nach dem Eintritt in den Ruhestand kümmerte er sich bis ins hohe Alter um das Wohlergehen von Kindern und deren Gesundheit, insbesondere bei Mädchen, den Frauen und Mütter von morgen, den Aposteln der Familie, dem interessantesten Teil der Gesellschaft, den Trägern des Friedens und der Seele der Familien. Für deren Förderung gründete er 1885 die Kongregation der Hijas de la Divina Pastora, der Töchter der Göttlichen Hirtin, die bis heute an verschiedenen Orten in Spanien wirken, seit 1923 auch in Amerika und Afrika.

2006 hatten die Töchter der Göttlichen Hirtin etwa 270 Mitglieder, hauptsächlich in Spanien und Lateinamerika.

Kanonisation: Faustinus von der Menschwerdung wurde am 25. Oktober 1998 durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Am 15. Oktober 2017 wurde er von Papst Franziskus heiliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.10.2017

Quellen:
• http://www.diocesisgetafe.es/index.php/diocesis/historia-de-la-diocesis/59-diocesis/patrona-santos-y-beatos/544-beato-p-faustino-miguez
• http://www.institutocalasancio.es/beato-faustino-miguez/vida
• http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/37-neue-heilige-fur-die-kirche
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/Neue-Heilige-fuer-die-katholische-Kirche;art312,182400

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.