Firminus der Ältere
auch: von Amiens
Gedenktag katholisch: 25. September
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Pamplona y Tudela
Hochfest in der Stadt Pamplona, Fest im übrigen Erzbistum Pamplona y Tudela: 7. Juli
gebotener Gedenktag in den Bistümern Bilbao und San Sebastian: 7. Juli
Erhebung und Übertragung der Gebeine: 13. Januar
Übertragung der Gebeine: 21. März, 22. März
Ankunft der Gebeine in der Quintinus-Basilika: 21. Mai
Tag der Bischofsweihe: 19. August
in Amiens: Auffindung der Gebeine: 10. Oktober
in Amiens: Niederlegung der Gebeine: 16. Oktober
Name bedeutet: der Starke (latein.)
Nach den Legenden wurde Firminus, Sohn des Senators Firmus in Pamplona, von dem Priester Honestus getauft und unterrichtet, dann nach Toulouse zu Bischof Honoratus geschickt. Dieser weihte ihn zum Priester und Missionsbischof. Firminus wirkte dann in Agen, in Augustonemetum - dem heutigen Clermont-Ferrand -; die älteste Kirche dort ist die Kirche Saint-Alyre - heute die Kirche einer Schule der Ursulinen. Firminus kam dann auch nach Angers und Beauvais. Hier wurde er bei einer Christenverfolgung eingekerkert und gegeißelt, konnte aber entkommen. In Amiens wurde er demnach im Alter von 24 Jahren der erste Bischof der Stadt, aber schon bald nach zahlreichen Foltern enthauptet.
Ein anderer Bischof von Amiens,
Firminus der Jüngere, der als Bekenner
bezeichnet und als dritter Bischof der Stadt in den Listen geführt
wird, habe über dem Grab seines Vorgängers eine Kirche erbauen lassen und sei um 390 gestorben. Der Überlieferung zufolge
ließ ihn sein Vater aus Bewunderung für Firminus den Älteren durch diesen auf diesen Namen taufen. Er wird am 1. September
verehrt, die Überführung seiner Gebeine am 13. Januar begangen, und ist womöglich mit dem Märtyrer Firminus identisch.
Die in den Legenden aufgeführten Namen von Zeitgenossen lassen die Schlussfolgerung zu, dass der / die Firminus im
3. bis 6. Jahrhundert wirkten. Beide werden erstmals in einer Litanei Ende des 8. Jahrhunderts genannt, als zwei verschiedene
Personen erstmals im 9. Jahrhundert; erst jetzt erhalten der Märtyrer und der Bekenner die Bezeichnung Bischof
.
Jedes Jahr vom 6. bis 14. Juli herrscht Ausnahmezustand in
Pamplona: Kampfstiere werden quer durch die
engen Gassen der Stadt in die Arena getrieben, wo sie am Abend rituell getötet werden. Sie dauerte Tag und Nacht, sieben
Tage lang. Man tanzte und trank unentwegt, und der Lärm nahm kein Ende
- so beschrieb Ernsest Hemingway 1926 das Fest.
Die Feiern zu Ehren von Firminus werden bereits seit dem Jahr 1324 zelebriert und 1591 wegen des Wetters vom Oktober in den
Juli verlegt. Aber erst Mitte des 19. Jahrhunderts begannen wagemutige junge Männer, die Stiere durch die Straßen zu jagen.
Patron der Picardie, von Amiens und Pamplona; der Kinder; der Küfer, Weinhändler und Bäcker; gegen Fieber, Krämpfe, Rheumatismus, Wassersucht und Zittern; gegen Trockenheit
Die Kathedrale in Pamplona kann nur über das Diözesanmuseum besucht werden, dessen Ausstellungen in den Räumen des alten Klosters museumsdidaktisch hervorragend ist; geöffnet werktags von 10.30 bis 18 Uhr zum Eintrittspreis von 5 €. (2014)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 07.06.2024
Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVIII, Herzberg 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.