Ökumenisches Heiligenlexikon

Franziskus von Siena

italienischer Name: Francesco
Familienname: Patrizi

1 Gedenktag katholisch: 26. Mai
gebotener Gedenktag im Servitenorden: 12. Mai

Name bedeutet: der kleine Franke (latein.)

Ordensmann, Priester
* 1266 in Siena in Italien
26. Mai 1328 Siena in Italien


Andachtsbild
Andachtsbild

Eine Predigt des Augustiners Ambrosius Sansedoni über das Ordensleben ließ in Franziskus den Entschluss zum Ordensleben reifen. Zunächst jedoch musste er für seine blinde Mutter sorgen. Nach deren Tod trat er um 1288 in das Servitenkloster an San Clemente in Santa Maria dei Servi in seiner Heimatstadt ein. Er zeichnete sich durch seinen Bußgeist, seine Armutsliebe und Demut des Herzens, seine Keuschheit und Geduld in schweren Sorgen sowie durch seine kindliche Hingabe an Maria aus.

Nach seiner Priesterweihe 1291 wirkte Franziskus als Beichtvater und geistlicher Ratgeber, als Friedensstifter und Beistand der Armen und Kranken; Menschen aller Altersstufen und gesellschaftlichen Schichten kamen gerne zu ihm. Als er schwer verleumdet wurde, habe er darum gebetet, nichts mehr hören zu müssen und wurde tatsächlich für einige Zeit taub. Als er zusammen mit einem Mitbruder unterwegs einige Blumen vor einem Marienbild am Weg niederlegte, erlitt er einen Schlaganfall, an dessen Folgen er wenig später starb.

Liegefigur in der Kirche San Clemente in Santa Maria dei Servi in Siena
Liegefigur in der Kirche San Clemente in Santa Maria dei Servi in Siena

Franziskus' - angeblich unversehrter - Leichnam ist in der Kirche San Clemente in Santa Maria dei Servi der Serviten in Siena bestattet.

Kanonisation: Papst Benedikt XIII. nahm Franziskus am 11. September 1743 in das Verzeichnis der Seligen auf.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.10.2022

Quellen:
• Provinzialat der Tiroler Servitenprovinz (Hg.): Serviten. Die Heiligen und Seligen des Ordens. Selbstverlag der Serviten, Innsbruck 2011
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.