Franziskus Spinelli
italienischer Name: Francesco
Gedenktag katholisch: 6. Februar
Name bedeutet: der Franke (latein.)
Franziskus Spinelli besuchte das beschöfliche Kolleg
Sant'Alessandro in Bergamo und trat dann dort ins
Priesterseminar ein, 1875 wurde er zum Priester
geweiht. Er war dann als Lehrer für Philosophie am Kollg tätig und wirkte auch in der Pfarrei seines Onkels Don Pietro.
Wichtig war ihm die Verehrung der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.;
er sammelte hierfür eine Gruppe junger Frauen, daraus erfolgte unter seiner Anleitung 1882 in Bergamo die Gründung der
Suore Adoratrici del Santissimo Sacramento
,
die Schwestern der Anbeterinnen des heiligsten Sakraments
zur Anbetung der Eucharistie und zu caritativen Werken
durch Gertrud Comensoli.
Nachdem Gertrud Comensoli sich 1889 mit 73 Schwestern als
Suore Sacramentine
abgespalten hatte, weil Franziskus für sie zu sehr die caritative Arbeit mit der Erziehung von
Mädchen in den Mittelpunkt stellte und weil es finanzielle Probleme gab, führte Franziskus - unterstützt vom Bischof von
Cremona - den Orden der Suore Adoratrici del
Santissimo Sacramento
allein weiter mit 33 Schwestern in den
Gebäuden in Rivolta d'Adda, die er 1885 gekauft
hatte und die früher ein Kloster der Somasker waren; hier betreuten die Schwestern
auch Waisen, Behinderte und gefährdete Mädchen und pflegten den v. a. in seinen letzten Lebensjahren oft kranken Franziskus.
Kanonisation: Franziskus Spinelli wurde am 21. Juni 1992 durch Papst Johannes Paul II. im Marienheiligtum in Caravaggio bei Mailand seliggesprochen; die Heiligsprechung erfolgte am 14. Oktober 2018 durch Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.10.2021
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 4. Christiana, Stein am Rhein 2000
• Infotafel am Kloster der Suore Adoratrici del Santissimo Sacramento
in Rivolta d'Adda
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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