Gianna Beretta Molla
deutscher Vorname: Johanna
Gedenktag katholisch: 28. April
gebotener Gedenktag im Erzbistum Mailand und dem Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.
Teil des Bistums Lugano
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Gianna Beretta, zehntes von dreizehn Kindern einer vom Glauben geprägten Familie - zwei ihrer Brüder wurden Priester,
eine Schwester Ordensfrau - engagierte sich schon als Jugendliche in der Katholischen Aktion
und caritativ in der
Vereinigung des heiligen Vinzenz
.
Möglichst jeden Tag nahm Gianna Beretta an der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. teil. Mehrere Schulwechsel und Umzüge der Familie sowie ihre angeschlagene Gesundheit belasteten die junge Gianna. 1937 bis 1941 lebte sie in Quinto al Mare, wo sie sich in der Pfarrei San Pietro engagierte. 1942 verlor sie im Abstand nur etwas mehr als vier Monaten beide Eltern durch Krankheiten. Sie studierte dann Medizin an der Universität im Ca' Granda in Mailand und an der Universität in Pavia, promovierte und eröffnete 1949 eine Praxis in ihrem Heimatort.
1952 wurde Gianna Beretta Molla als Fachärztin für Kinderheilkunde approbiert und arbeitete dann in Ponte Nuovo di Magenta und in Mesero. Nachdem sie den Gedanken, ihrem Bruder bei seinem Missionseinsatz für die Kapuziner in Brasilien zu unterstützen, verworfen hatte, entschloss sie sich für eine Ehe und heiratete 1955 den Ingenieur Pietro Molla; aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.
Dann wurde Gianna 1961 erneut schwanger. Im zweiten Monat der Schwangerschaft entdeckten die Ärzte im damaligen Krankenhaus San Gerardo in Monza einen Tumor an ihrer Gebärmutter, der es ihr nicht erlaubt hätte, das Kind auszutragen.
Im Vertrauen auf die göttliche Vorsehung entschied Gianna Beretta Molla jedoch, man möge nur den Tumor entfernen, um das Leben des ungeborenen Kindes zu retten. Die schwierige Operation verlief erfolgreich, aber weitere Komplikationen waren vorauszusehen. Am Karsamstag kam ihr viertes Kind, Gianna-Emanuela zur Welt; Gianna Mollas Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends; genau eine Woche später starb sie, wenige Stunden, nachdem man sie nach Hause entlassen hatte.
Gianna wurde auf dem Friedhof in Mesero bestattet. Die Pfarrkirche in Mesero wurde zum Sanktuarium um- und ausgebaut. Reliquien liegen auch im Kloster in Ottobeuren.
Kanonisation: Papst Johannes Paul II. hat die Abtreibungsgegnerin Gianna Molla am 24. April 1994 - nur 30 Jahre nach ihrem Tod - selig- und am 16. Mai 2004 heiliggesprochen.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Gianna Beretta Molla
Wikipedia: Artikel über Gianna Beretta Molla
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Ananus Gefährten
Kosmas
Prikt
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.03.2023
Quellen:
• Faltblatt Heilige Gianna Beretta Molla
• Thomas Stahl. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XXIX, Nordhausen 2008
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.