Gislenus
auch: Goslin
französischer Name: Ghislain
Gedenktag katholisch: 9. Oktober
Übertragung der Gebeine nach Saint-Ghislain: 1. Juni
Rückführung der Gebeine: 6. November
Name bedeutet: die Geisel 1 (germanisch)
Gislenus entstammte wohl einer fränkischen Adelsfamilie. Er lebte als Einsiedler in der von ihm gegründeten
Peter- und Pauls-Zelle Ursidongus
- so nannte er den Ort, weil er von einem Bären dorthin geleitet worden war - an der Stelle des heutigen
Saint-Ghislain; viele Schüler schlossen sich
ihm an, darunter Lambert und Bellerius (Berlerius, Valerius, Bellère, Beriher), die Priester wurden. Deshalb
entstand ein Kloster. Gislenus war auch der Lehrer der Klostergründerinnen
Waltraud von Mons und
Adeltrudis von Maubeuge.
Gislenus' Kloster wurde 881 von einfallenden Normannen zerstört und vor 930 als Benediktinerabtei wieder eröffnet; damals wurden seine Gebeine erhoben. Die älteste Lebensgeschichte entstand im 10. Jahrhundert, sie bezeichnete ihn als Basilianermönch, der aus Griechenland kam und in Athen studiert hatte.
Attribute:
Bär, Adler
Patron
der Schwangeren; gegen Epilepsie
1 ▲ Der Name stammt vom
germanischen Wort Ghil
ab, das Versprechen oder Eid bedeutet, als Substantiv auch für jemanden gebraucht, der sich
für seinen Herrn freiwillig als Geisel zur Verfügung stellte. Im Schwedischen z. B. lautet der Begriff für Geisel
Gisslan
.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Gislenus
Wikipedia: Artikel über Gislenus
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Majanus
Petrus Marnet
Märtyrerinnen von Arras
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.12.2023
Quellen:
•
• Robert Foerster, E-Mail vom 9. Oktober 2012
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.