Gottfried Wilhelm Leibniz
Gedenktag evangelisch: 14. November
Name bedeutet: G: der Gottesfriede (althochdt.)
W: Wille und Schutz (althochdt.)
Gottfried Wilhelm Leibniz - sein Geburtshausstand an der Stelle des heutigen Roten Kollegs
in Leipzig - studierte
ab 1661 an der Universität in Leipzig - diese stand damals an der Stelle des heutigen
Paulinums
, des ehemaligen Klosters der
Dominikaner mit der Kirche St. Pauli, das nach seiner
Aufhebung 1543 die Universität beherbergte; die Kirche wurde 1968 abgerissen, 2007 bis 2017 wurde das heutige Gebäude mit
wissenschaftlichen Instituten und Universitätskirche erbaut. 1663 wechselte er an die
Universität nach Jena. Leibniz war Mathematiker,
Rechtsgelehrter, Politiker, Theologe, Geschichts- und Sprachforscher. Mit fast allen Gelehrten Europas stand er in regem
Briefkontakt. 1676 wurde er Bibliothekar des Herzogs von
Hannover, später Hofgeschichtsschreiber.
Leibniz regte die Gründung von Akademien der Wissenschaften an: 1700 wurde in Berlin die Kurfürstlich Brandenburgische
Sozietät der Wissenschaften
- später Preußische
Akademie der Wissenschaften
- mit Sitz an der Stelle der heutigen Staatsbibliothek, 1711 eine solche in
Petersburg gegründet. Leibniz wurde eines der
ersten ausländischen Mitglieder der französischen Akademie der Wissenschaften und 1709 zum Freiherrn
ernannt.
1673 stellte Leibniz eine von ihm entworfene mechanische Rechenmaschine vor, die die Multiplikation durch fortgesetzte Addition und die Division durch fortgesetzte Subtraktion ermöglichte; eine verschiebbare Walze sorgte dabei für die stellengenaue Addition bzw. Subtraktion der einzelnen Teilprodukte.
Als Philosoph begründete Leibniz ein rationalistisch-idealistisches Weltbild, das die mechanistische Erklärung der Natur
durch Descartes mit dem christlichen Glauben zu versöhnen suchte. Statt der toten Atome sieht er als Basis allen Seins
Monaden
, deren Lebensgrund die unendliche Zentralmonade der Welt
, Gott, bildet. Gott sorgt demnach für eine
von vornherein angelegte Harmonie zur Steuerung der Vorgänge in Natur und Geschichte. Aus der Erkenntnis, dass die Welt um
uns die vollkommenste aller denkbaren ist, folgt die Rechtfertigung Gottes - Leibniz prägte für diese Frage, warum Gott
nicht alle Übel in der Welt beseitige, den Begriff Theodizee
. Gott herrscht als Gütiger und Mächtiger trotz des
Schlimmen in der Welt. Leibniz' Welt- und Gottesbild war geprägt von einer lebens- und weltbejahenden Zuversicht.
Das Grab von Gottfried Wilhelm Leibniz ist in der Hof- und Stadtkirche St. Johannis in Hannover.
Eine schöne informative englischsprachige Seite über Leibniz hat die School of Mathematics and Statistics der University of St. Andrews in Schottland
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Im ehemaligen Collegium Jenense
, aus
dem die Universität Jena wuchs, gibt es eine kleine Ausstellung zu deren Geschichte, der Eintritt ist frei. (2023)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 07.10.2024
Quellen:
•
• http://www.es.flinders.edu.au/~mattom/science+society/lectures/illustrations/lecture20/leibnitz.html nicht mehr erreichbar
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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