Guido von Pomposa
eigentlich: Wido
Gedenktag katholisch: 31. März
Übertragung der Gebeine nach Speyer: 28. April
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Speyer und Worms: 4. Mai
Name bedeutet: der Waldmann (althochdt. - romanisch)
Guido, Sohn der wohlhabenden Familie Strambiati, sollte von seinem Vater zur Heirat bewogen werden, er aber floh nach Rom und wurde dort KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.. Zurück in Ravenna schloss er sich einem Einsiedler namens Martinus an, lebte drei Jahre mit diesem auf einer Insel im Po und wurde dann Benediktinermönch im Kloster Pomposa in Codigoro bei Ferrara und 998 dort Abt. Enge Freundschaft verband ihn mit Romuald von Camaldoli, wie dieser trat Guido ein für die Erneuerung des klösterlichen und kirchlichen Lebens.
Als Abt im Kloster Pomposa wirkte Guido dann 48 Jahre lang. Sein Kloster errang unter seiner Führung hohen Ruf und wurde zu einem der berühmtesten Klöster in Norditalien. Auch sein Vater Albert und sein Bruder Gerhard wurden dort schließlich von ihm in den Benediktinerorden aufgenommen. Petrus Damiani hielt sich zwei Jahre lang im Kloster auf, um die Mönche zu unterrichten.
Als Guido im Alter sein Amt niederlegte und wieder als Einsiedler leben wollte, rief ihn Kaiser Heinrich III. 1046 zu seiner SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. nach Pavia, aber Guido erkrankte unterwegs und starb kurz vor dem Ziel.
Guido sollte von seinem Mitbrüdern in seinem Kloster Pomposa bestattet werden, aber der wurde gewaltsam in die Kathedrale nach Parma entführt und zunächst dort bestattet; Kaiser Heinrich III. ließ Guidos Gebeine dann aber in dir Kirche San Zeno Maggiore nach Verona bringen und 1047 nahm er sie von dort auf seiner Rückreise von der Kaiserkrönung in Rom mit nach Speyer; dort lagen diese im Johannesstift - der dann nach Guido benannten Kirche, die 1689 und endgültig 1830 durch Brand zerstört wurde; an deren Stelle steht heute die Synagoge. Die Reliquien kamen ins Magdalenenkloster und in den Dom.
Patron von Speyer
Die Klosterkirche Pomposa kann nur im Rahmen einer Führung am Sonntag, nachmittags um 13.30 Uhr, besichtigt werden, die Führung kostet 2,50 €. Das Museum im alten Klostergebäude ist täglich von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 5 €. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.04.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• https://it.wikipedia.org/wiki/Fidenza - abgerufen am 16.04.2023
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. XVI, Herzberg 1999
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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