Harald I. Blaatand
Gedenktag katholisch: 1. November
Gedenktag orthodox: 1. November
Name bedeutet: der Herrscher des Heeres (althochdt. - nordisch)
Harald I. Gormsson, genannt Blaatand - deutsch: Blauzahn
, wurde wohl 958 König von Dänemark. Schon zu Lebzeiten
seines christenfeindlichen Vaters Gorm, ab 936, soll er die Dänenmission von Erzbischof
Unni und die Gründung von Bistümer gefördert haben in
Århus, in Ripen - dem heutige
Ribe - und in Schleswig - damals wohl noch in der
dann 1066 endgültig zerstörten Wikingersiedlung
Haithabu, dem heutigen Freilichtmuseum bei
Busdorf nahe Schleswig. Dies legte den Grundstein zur Christianisierung Skandinaviens legte. 950 gründete er
Jumne / Jomsburg.
960 ließ Harald sich der Überlieferung zufolge durch Bischof Poppo von Schleswig taufen am Poppostein - einer aus großen Steinen gebauten Grabkammer und Thingstätte aus der Jungsteinzeit beim heutigen Helligbek, einem Ortsteil von Sieverstedt -; Poppo hatte ihn demnach von der Macht des Christentums überzeugt, indem er mit bloßen Händen glühendes Eisen trug. 1 Nach dem Tod von König Håkon dem Guten 961 besetzte Harald Süd-Norwegen und wurde auch König von Norwegen, 983 eroberte er das 974 verlorene Schleswig / Haithabu zurück.
Harald einte Dänemark erstmals unter einer Krone, im Einigungsprozess unterstützt durch die Hilfe der Kirche. Dadurch
kam es zu Auseinandersetzungen mit seinem Sohn Sven I. Gabelbart, der die Tradition der Wikinger vertrat. In der Seeschlacht
von Helgenes
- wohl nahe der Insel Bornholm -
gewann Sven um 986, Harald wurde der Überlieferung zufolge schwer verwundet durch einen Pfeil aus dem Hinterhalt. Schließlich
konnte er entkommen und sich nach Pommern retten.
Haralds Leichnam wurde in die von ihm erbaute Kirche nach Roskilde übertragen.
Der Datenübertragungsstandard Bluetooth nennt sich nach Harald Blauzahn
, weil er als großer Kommunikator gilt.
1 ▲ Andere Quellen berichten, dass die Taufe von König Harald I. Blaatand erst 974/975 als Zwangstaufe nach seiner Niederlage im Kampf um Schleswig / Haithabu durch Erzbischof Adaldag von Hamburg-Bremen erfolgte.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.09.2024
Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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