Ökumenisches Heiligenlexikon

Heliodorus von Altino

1 Gedenktag katholisch: 3. Juli

Name bedeutet: das Sonnengeschenk (griech.)

Bischof von Altino
* um 335 in Altino bei Venedig in Italien
um 404 in Ammiana in der Lagune von Venedig in Italien


Heliodorus war zunächst Soldat, dann gehörte er zu den asketischen KlerikernEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. in Aquileia, die den Arianismus bekämpften. 375 reiste er ins Heilige Land und begegnete dort Hieronymus, kehrte aber nach Altino zurück und wurde - vielleicht der erste - Bischof der Stadt. 381 nahm er am Konzil in Aquileia teil. Wegen des Erstarkens der Arianer floh Heliodorus in hohem Alter zusammen mit seinem Helfer Liberalis aus Altino nach Ammiana; Ammiana war eine Stadt in der Lagune von Venedig, die später aufgegeben wurde und deren Reste dann von Hochwasser zerstört wurden, so dass davon nur noch die kleine Insel Caltrazio - heute Motta di San Lorenzo genannt - übrig ist.

Hieronymus widmete Heliodorus 398 und 406 exegetische Schriften und sandte ihm 396 einen Trostbrief zum Tod seines Neffen. An der Stelle der Ausgrabungen von Altino und des früheren Museums ist Heliodorus die dort 1961 errichtete Kirche geweiht.

Unweit des früheren Museums an der Kirche von Altino wurde jüngst das vergrößerte neue Museum Altino eröffnet. Es ist freitags von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr, samstags und sonntags von 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet; der Eintritt beträgt 5 €. (2021)
Die verbliebene kleine Insel Caltrazio / Motta di San Lorenzo ist nur mit Privatbooten zu erreichen. (2021)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.06.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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