Helladius von Toledo

Helladius, Sohn angesehener Eltern, wurde Minister bei Gotenkönig Rekkared I im Alcázar in Toledo und nahm in dieser Funktion 589 an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Toledo bei; in Folge dieses Konzils verfügte Rekkared Bestimmungen gegen die Juden: verboten wurde ihnen, christliche Sklaven zu halten, christliche Frauen zu heiraten oder als Konkubine zu halten; Kinder aus solchen Verbindungen mussten getauft werden. Helladius empfahl dann Rekkareds Nachfolge Sisebut sogar die Vertreibung der Juden aus seinem Königreich. 597 oder 601 trat Helladius ein in das von Gotenkönig Athanagild gegründete Kloster Agali - es lag möglicherweise nahe der Einsiedelei Santo Ángel Custodio. Dort wurde er 605 Abt und dann 615 Erzbischof von Toledo.

Helladius wurde in der Kirche Santa Leocadia bestattet. Sein Schüler Ildefons von Toledo schreib über Helladius in seinem Werk De viris illustribus, Über berühmte Männer und rühmte besonders Helladius' Fürsorge für Arme.