Henoch
hebräischer Name: הֲנוֺךְְ
Gedenktag katholisch: 23. Januar
Gedenktag armenisch: 26. Dezember
liturgische Feier am 2. Donnerstag nach dem Verklärungssonntag
Gedenktag koptisch: 19. Juli
Aufnahme in den Himmel
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 18. Juli
Tag der Entrückung: 22. Januar
Himmelfahrt: 19. Juli
Gedenktag syrisch-orthodox: Dienstag nach Ostern
Name bedeutet: der Eingeweihte (hebr.)
Henoch war nach dem jahwistischen
- Überlieferungsstrang der Urgeschichte der Sohn von
Kain, damit der Enkel von Adam und
Eva (1. Mosebuch 4, 17) und Namensgeber einer Stadt, die sein Vater erbaute. Nach
der anderen - priesterlichen
- Überlieferung (1. Mosebuch 5, 18 - 24) war er der älteste Sohn des
Jered und damit ein Nachkomme von Set,
dem dritten Sohn von Adam und Eva. Henoch wurde im Alter von 65 Jahren erstmals Vater eines Sohnes,
Metuschelach (Methusalem), und somit Urgroßvater von
Noach. Anschließend hat er viele weitere Söhne und Töchter gehabt, dann starb er
aber nicht, sondern war er nicht mehr da; denn Gott hatte ihn hinweggenommen
, denn Henoch lebte mit Gott
.
Er erreichte demnach ein im Vergleich zu seinen Eltern und Kindern geringes Lebensalter von 365 Jahren - der Anzahl der
Tage eines Sonnenjahres.
Der Hebräerbrief des Neuen Testamentes (11, 5) betont, dass Henoch durch Glauben
entrückt wurde, so dass er
den Tod nicht sah
. Drei apokryphe Bücher tragen Henochs Namen: das 1. Buch Henoch, auch als äthiopisches Henochbuch
bezeichnet, das 2. Buch Henoch, das slawische Henochbuch, und das 3. Buch Henoch, das hebräische Henochbuch. In diesen
nach Henoch benannten Schriften wird dargestellt, was Henoch bei seinen Himmelsreisen gesehen habe.
Das 1. Henochbuch enthält auch die Beschreibung einer Hölle
, in der Menschen gequält werden (Kapitel 21), was im
Alten TestamentWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde.
nicht vorkommt. Dies beeinflusste die Vorstellungen der Kirchenväter im 2. bis
4. Jahrhundert und ihre Entwicklung einer Lehre von der Hölle.
Das Wissenschaftliche Bibellexikon im Internet
informiert über Henoch und die Henochbücher.
Online zu lesen in der Übersetzung von Emil Kautzsch: Die Apokryphen und Pseudepigraphen des Alten Testaments, Mohr, Tübingen 1900, gibt es das 1. Henochbuch.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.02.2022
Quellen:
• Bibliotheca sanctorum orientalium, 2. Bd., Roma: Città Nuova, 1999, Dank an C. S., Brief vom 23. August 2009
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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