Ida von Boulogne
französischer Name: Ide
auch: von Ardenne-Verdun, von Lothringen
Gedenktag katholisch: 13. April
Name bedeutet: die Seherin (althochdt.)
Ida war die Tochter von Gottfried dem Bärtigen von
Lothringen und die Nichte von Friedrich
von Lothringen, der als Stephan IX. 1057 Papst wurde. Sie war seit 1057 verheiratet mit Graf Eustach II. von Boulogne und
wurde die Mutter der Kreuzfahrer Gottfried von Bouillon und von Balduin I., dem
späteren König von Jerusalem. Nach dem Tod ihres
Mannes verschenkte sie ihren Besitz an Klöster, vor allem an das Kloster St-Vulmer in Boulogne - dem heutigen
Boulogne-sur-Mer -, an die
Benediktinerabtei St. Vaast in
Arras und gründete das La Capelle
genannte
Kloster an einer Broucka
genannten Stelle in
Marck, für das sie
Reliquien der Maria aus Spanien holen ließ.
Sie stand in Briefwechsel mit Anselm von Canterbury und
Hugo von Cluny und reformierte die Klöster im Sinne der
Reformen von ClunyDie Reformen von Cluny gingen im 10. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Cluny in Burgund. Ziel war die strenge Beachtung der Benediktinerregel und Vertiefung der Frömmigkeit des einzelnen Mönches sowie eine neue Gewissenhaftigkeit bei der Feier des täglichen Gottesdienstes. Die Klosterwirtschaft sollte selbständig zum Erhalt des Klosters dienen können und die Klöster aus dem Herrschaftsanspruch der weltlichen Herren aber auch der Bischöfe herausgenommen und direkt dem Schutz des Papstes unterstellt werden..
Ida starb in ihrem Kloster in Marck und wurde in dem von ihr geförderten Kloster St. Vaast in Arras beigesetzt. 1808 wurden ihre Reliquien nach Bayeux gebracht.
Schriften über Ida und ihre Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.07.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• Eckhard Hallemann. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. II, Hamm 1990
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Marck - abgerufen am 02.07.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.