Ida von Herzfeld
Gedenktag katholisch: 4. September
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Münster und Paderborn
Name bedeutet: die Seherin (althochdt.)
Die adelige Ida heiratete 786 Egbert, den Herzog der Sachsen
an Rhein und Weser, einen Vertrauten von Karl dem Großen. Nach einem
Traumgesicht stiftete sie um 790 zusammen mit ihrem Mann die
Kirche in Herzfeld. Nach dem 811 erfolgten Tod
ihres Mannes lebte sie als Asketin über seinem Grab in einer an diese Kirche angebauten Klause. In großer Frömmigkeit
vollbrachte sie Werke der Nächstenliebe, das Volk bezeichnete sie als Mutter der Armen
. Eine spätmittelalterliche
Legende berichtet, wie ein von Jägern verfolgter Hirsch bei ihr Schutz suchte. Zum Dank für die Rettung half er beim Bau
der Kirche, indem er auf seinem Rücken Steine nach Herzfeld trug.
Ida, vom Volk schon bald als Heilige verehrt, wurde die erste Heilige in
Westfalen. Bischof Dodo von
Münster erhob am 26. November 980 ihre
Gebeine in der
Kirche in Herzfeld - was nach damaligem Brauch
der Heiligsprechung gleichkam -, nachdem an ihrem Grab Wunder geschehen waren. Der Mönch Uffing aus der
Abtei Werden - im heutigen Stadtteil in Esssen -
verfasste aus diesem Anlass ihre Lebensgeschichte. Bis heute wird die Identracht
, der Umgang mit Idas Reliquien,
alljährlich in der Woche ab dem 4. September begangen und dabei der Ida-Segen
erteilt. Idas Grablege in der zur
Kapelle umgewidmeten Klause in Herzfeld wurde eine bedeutene Wallfahrtsstätte. In
einem kostbaren Schrein, der 1976 restauriert wurde, ruhen ihre Gebeine. Schwangeren hilft der geweihte Ida-Gürtel
.
Kanonisation:
Ida wurde am 26. November 980 durch Bischof Dodo von
Münster heiliggesprochen.
=> Die Heiligsprechung der Ida
von Herzfeld
Attribute:
Kirchenmodell, Hirsch
Patronin
der Schwangeren
Bericht über die Heiligsprechung der Ida von Herzfeld
Ausführliche Informationen bietet die schöne Webpräsenz der Katholischen Pfarrgemeinde St. Ida in Herzfeld.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.10.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• https://www.sanktida.de/st-ida-basilika/st-ida-basilika - abgerufen am 06.02.2024
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• Infotafel in der Kirche in Herzfeld
• Faltblatt Wallfahrtskirche St. Ida Herzfeld
, Herzfeld o.J. (2024)
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.