Ökumenisches Heiligenlexikon

Irmengild von Pfullingen

auch: Irmel

1 Gedenktag katholisch: 13. Februar

Name bedeutet: die allumfassende Vergeltung (althochdt.)

Klostergründerin, Nonne
* um 1220 in Pfullingen in Baden-Württemberg
nach 1251 daselbst


Irmengild, wohl aus einem ritterlichen Geschlecht des Pfullinger Ortsadels stammend, stiftete zusammen mit Mechthild von Pfullingen am Martinstag 1251 in ihrem Heimatort ein Kloster der Klarissen. Die beiden Frauen seien selbst in Rom gewesen, um dort die Erlaubnis zu bekommen, dann hätten sie mit ihrem Gut und dem heiligen Almosen das Kloster gebaut, berichtet die Chronik einer Schwester des Ordens vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Vom Kaiser wurde es mit Vorrechten und Freiheiten bedacht.

Die um 1300 erbaute Klosterkirche in Pfullingen, in der Reformation 1539 zum Kornspeicher umgebaut, 2001 für das Klosterjubiläum saniert
Die um 1300 erbaute Klosterkirche in Pfullingen, in der Reformation 1539 zum Kornspeicher umgebaut, 2001 für das Klosterjubiläum saniert

Das Kloster in Pfullingen wurde nach der Reformation 1539 teilweise abgerissen und 1579 zum Lagerhaus umgebaut, die letzte Klosterfrau wurde 1590 evangelisch. 1793 wurden die Ruinen der Konventsgebäude abgerissen. 1845 kamen die übriggebliebenen Reste der Cäcilienkirche in Privatbesitz, 1981 wurden sie von der Stadt gekauft, renoviert und nun für kulturelle Zwecke genutzt. Bis heute ist als einziges in Europa das mittelalterliche Sprechgitter erhalten, das von der besonders strengen Klausur Zeugnis ablegt.

Die erhaltenen Reste der Klosterkirche in Pfullingen sind von Mai bis Oktober Sonn- und Feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet, Gruppenführungen können zusätzlich bei der Stadtverwaltung beantragt werden. (2015)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.09.2015

Quellen:
• http://www.pfullingen.de/fgeschichte/irmengild.htm nicht mehr erreichbar
• http://www.pfullingen.de/fgeschichte/as.htm nicht mehr erreichbar
• https://www.pfullingen.de/de/entdecken-erholen/Sehenswertes/Klosterkirche - abgerufen am 20.07.2023
• https://de.wikipedia.org/wiki/Pfullingen - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.