Jakobus der Jüngere
Gedenktag katholisch: 3. Mai
Fest
im Erzbistum Granada und bei den Kreuzherren: 4. Mai
in Polen: 6. Mai
Fest II. Klasse Im alten Messbuch entspricht die II. Klasse einem Fest.
Die Feste II. Klasse werden auch in den geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit) gefeiert und verdrängen in der Osterzeit und in der Zeit nach Christi Himmelfahrt die Tagesliturgie.
11. Mai
im mozarabischen Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird.
Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten.
Ritus: 28. Dezember
Übertragung von Reliquien in die Jesuitenkirche São Roque nach Lissabon: 25. Januar
Erhebung und Niederlegung der Gebeine in Toulouse: 24. März
bedacht im Eucharistischen Die Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
Hochgebet I
und im Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.
Hochgebet I
Gedenktag evangelisch: 1. Mai
Gedenktag anglikanisch: 1. Mai
Gedenktag orthodox: 9. Oktober
Gedenktag armenisch: 25. August
liturgische Feier am 2. Samstag nach dem Assumptionssonntag
Gedenktag koptisch: 4. Februar, 2. Oktober
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 4. Februar, 2. Oktober
Gedenktag syrisch-orthodox: 4. Februar, 9. Oktober (Krönung
= Todestag), 23. Oktober
Name bedeutet: der Nachgeborene oder: Gott schützt (hebr.)
Jakobus war der Sohn des == Alphäus, Mitglied des Zwölferkreises der Jünger um Jesus
(Markusevangelium 3, 18). Weitere Informationen über ihn enthält das Neue Testament nicht, in den Apostellisten wird er
immer gegen Schluss genannt. Er wird in der Tradition der katholischen Kirche mit dem Herrenbruder
Jakobus, gleichgesetzt; diese Gleichsetzung ist aber wie auch seine
Autorschaft für den Jakobusbrief im Neuen Testament nicht haltbar. Seit Hieronymus
wird Jakobus mit den im Markusevangelium 15, 40 genannten Jakobus dem Kleinen / Jüngeren
gleichgesetzt, daher
sein Beiname; auch diese Identifizierung hat aber keinen weiteren Anhaltspunkt.
Der Überlieferung nach sollte Jakobus von der Zinne des Tempels - also für alle weithin sicht- und hörbar - seinen Glauben widerrufen; nach seiner Weigerung wurde er demnach auf Anstiften des Hohenpriesters Hannas durch das Synedrium, den Hohen Rat der Juden, zum Tod verurteilt, von der Mauer des Tempels gestürzt und mit einer Tuchwalker-Stange erschlagen.
Jakobus-Reliquien werden - ebenso solche von Philippus dem Apostel - seit dem 5. Jahrhundert in der wohl zuvor durch den römischen Bischof Julius I. gebauten und zunächst seinen Namen tragenden Kirche Santi Dodici Apostoli in Rom verehrt. Eine 2020 durchgeführte Radiokarbondatierung ergab aber, dass sie wohl aus der Zeit zwischen 214 und 340 und also nicht von einem Apostel stammen.
Attribute:
Tuchwalker-Stange
Patron
von Dieppe und
Friesland; der Walker, Gerber, Hutmacher,
Krämer, Pastetenbäcker und Konditoren
Bauernregeln:
Phillipp und Jakob nass, / macht dem Bauern großen Spass.
Regen am Phillipp- und Jakobitag deutet ein fruchtbares Jahr an.
An Jakobi heiß und trocken, / kann der Bauersmann frohlocken.
Auf Phillippi und Jakobi Regen / folgt ein großer Erntesegen.
St. Jakob nimmt hinweg die Not, / bringt erste Frucht und frisches Brot.
Georg und Markus
ganz ohne Trost, / erschrecken uns sehr oft mit Frost;
Philipp und Jakobi / sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz und
Bonifazi / das sind erst drei Lumpazi;
oft der Urban gar / ist streng fürwahr;
und Peter und Paul, / die sind meist nur
faul.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Kirche Santi Dodici Apostoli in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 12 Uhr und von 16 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2017)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.12.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Peter Calvocoressi: Who's who in der Bibel. Aus dem Englischen von Angela Hausner. Kreuz, Stuttgart 1993
• http://www.bauernregeln.net/mai.html nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• https://www.scinexx.de/news/geowissen/apostel-reliquie-ist-gar-keine nicht mehr erreichbar
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.