Ökumenisches Heiligenlexikon

Johannes Baptist von der Empfängnis García Jijón

spanischer Name: Juan Bautista de la Concepción
Taufname: Juan García Xixón / Gijón oder Juan Bautista Rico

1 Gedenktag katholisch: 14. Februar
Fest im Trinitarierorden
gebotener Gedenktag im Bistum Ciudad Real: 15. Februar
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Córdoba: 15. Februar

Name bedeutet: J: Gott ist gnädig (hebr.)
B: der Täufer (griech.)

Ordensgründer
* 10. Juli 1561 in Almodóvar del Campo in Spanien
14. Februar 1613 in Córdoba in Spanien


Denkma für Johannes Baptist (links) und den ebenfalls hier geborenen Johannes von Ávila vor der Kirche in Almodóvar del Campo
Denkmal für Johannes Baptist (links) und den ebenfalls hier geborenen Johannes von Ávila vor der Kirche in Almodóvar del Campo

Als Johannes, Sohn von Marcos García Xixón und Isabel López Rico, 15 Jahre alt war, hatte seine Familie Besuch von Theresa von Ávila; diese prophezeite seiner Mutter, einer ihrer Söhne werde ein großer Heiliger werden. Johannes studierte Theologie und Philosophie in Baeza und in Toledo; dort trat er 1580 ins Kloster des Trinitarierordens ein und setzte seine Studien dann am Kolleg der Trinitarier in Alcalá de Henares fort. 1589 wurde er zum Prediger des Konvents in La Guardia bei Toledo ernannt und wirkte für eine Reform des Ordens. 1599 wurde sein Reformzweig als Unbeschuhte Trinitarier anerkannt, Johannes nahm den Ordensnamen Johannes Baptist von der Empfängnis an.

Johannes gründete von 1601 bis 1605 acht Klöster in Spanien, darunter in Alcalá de Henares, das Kloster in Madrid und das in Salamanca. Nachdem er 1605 Ordensprovinzial wurde, folgten sieben weitere Gründungen, so 1607 das Kloster in Córdoba. Johannes war als strenger Asket bekannt, machte mystische Erfahrungen und verfasste theologische Schriften.

Trinitiarerkloster in La Guardia
Trinitiarerkloster in La Guardia

Johannes starb in seinem Kloster in Córdoba.

Kanonisation: Johannes wurde am 21. September 1819 durch Papst Pius VII. selig- und am 25. Mai 1975 durch Papst Paul VI. heiliggesprochen.

Worte des Heiligen

Gottes Weisheit ist unendlich und seine Barmherzigkeit unerschöpflich. So können wir uns getrost seinem Plan und Ratschluss überlassen: Oh wie großartig ist es auf Gott zu warten und zu hoffen. Denn es gibt nichts so Rohes, Ungenießbares, was für die Göttliche Majestät nicht viel Würze enthielte. Und wenn es in einer solchen Situation einer Seele, die nicht zu beten weiß, scheint, dass sie weder Geist noch Leben hat und dafür nicht bestraft wird, macht es nichts aus, wenn sie nicht alle Wege kennt, auf denen Gott einen Geist führt, belebt und wieder aufrichtet.
[Es ist so, wie mit einem Samenkorn: Nehmen wir an:] Ein Bauer säht ein Weizenkorn auf den Boden und lässt es hier liegen und, weil er [ein]sieht, dass es erst in ein oder zwei Monaten aufsprießen wird, möchte er den Acker verlassen und nicht länger warten. Das Weizenkorn aber ist schon angefault, von Tieren zertreten und ohne Kraft. Wenn es nun schon vor der Zeit aufsprießen und Licht und Himmel genießen wollte, dann können wir nur sagen: Gutes Samenkorn, Geduld! Da es die Geheimnisse der Natur nicht versteht, soll es ein wenig warten, denn die Natur hat es nicht vergessen. Aber der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen, dass es grün und blühend emporwächst, um hundertfältige Frucht zu bringen; denn es muss zuerst sterben und sein Leben hingeben nach dem Willen und der Anordnung des Bauern.
Geduld also, meine geliebte Brüder, in den Situationen, in denen wir geopfert werden und uns schon [gleichsam] beerdigt, vermodert und getreten sehen. Dann wollen wir nicht unsere Köpfe erheben vor der Zeit, da Gott es ja schon bestimmt hat, wann das Grün unserer Hoffnungen zum Vorschein kommen soll. Und wer Geduld hat bei etwas so Ernstem, wie das Leben im Gehorsam gegenüber den Plänen und Geboten Gottes hinzugeben, der soll hundertfältige Frucht erwarten und verstehen, dass er einen geistlichen Fortschritt macht, wenn er sich von der Welt distanziert und sich Gott nähert durch dessen Gnade und später durch Anteil an seiner Herrlichkeit.

Quelle: Juan Pujano (Hg.): San Juan Bautista de la Concepción: El recogimiento interior. Universida Pontificia de Salamanca, Madrid 1981, S. 372f; eigene (freie) Übersetzung

zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung

Die Kirche Nuestra Señora de Gracia y S. Eulugio in Córdoba ist von Montag bis Samstag von 8 Uhr bis 9.30 Uhr (freitags bis 13.30) und von 18 Uhr bis 21 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der eintritt ist frei. (2015)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 26.05.2020

Quellen:
• http://es.wikipedia.org/wiki/Juan_Bautista_de_la_Concepci%C3%B3n - abgerufen am 20.07.2023
• Infotafeln in der Kirche Nuestra Señora de Gracia y S. Eulugio in Córdoba

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.