Johannes II. von Ravenna
Gedenktag katholisch: 19. Januar
12. Januar
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Die Nachrichten über Erzbischof Johannes II. von Ravenna sind widersprüchlich. Hieronymus Rubeus berichtet 1590 in seiner Kirchengeschichte Ravennas, dass er der Nachfolger von Neon war, welcher nach Petrus „Chrysologus” regierte. Auf seine Fürbitte habe der Hunnenkönig Attila die Stadt Ravenna verschont; dieses Beispiel habe dann Papst Leo „der Große” im 452 nachgeahmt und Attila gleichfalls gnädig gegenüber Rom gestimmt. 1 Johannes sei von Papst Simplicius dereinst heftig getadelt worden, weil er gegen dessen Willen einen Bischof geweiht hatte; Hintergrund ist die auch damals noch anhaltende Auseinandersetzung zwischen Ravanna und Rom um die Frage der Vorrangstellung Roms. Johannes half ansonsten in der Zeit der Bedrohungen durch die Hunnen zum Überleben und Durchhalten.
Andere Quellen nennen Johannes nicht heilig
; demnach trat er als der 21. Bischof von
Ravenna und direkter Nachfolger von
Petrus „Chrysologus” sein Amt 450 an und starb am 7. Juli 496. Hier
liegt wohl eine Verwechslung vor: In der Überlieferung wird als 21. Bischof von Ravenna mit Todestag am 7. Juli auch
Johannes I. „Angeloptes” aufgeführt, der demnach Nachfolger von == Exuperantius
und Vorgänger von Petrus „Chrysologus” war, also 439 starb; in den
Bischofslisten der Stadt wird Johannes I. aber für die Jahre 477 bis 494 genannt.
Die Bischofsliste von Ravenna setzt die Amtszeit von Johannes II. erst in die Jahre 578 bis 595, das neue Martyrologium Romanum nennt ebenfalls dieses Todesdatum.
1 ▲ Die Acta Sanctorum der Bollandisten bemerken, dass sonst diese Tat allein Papst Leo zugeschrieben wird. Möglicherweise nahm Johannes an der Abordnung teil, die unter Leo zu Attila ging und ihn zum Rückzug nach Italien bewog.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.02.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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