Johannes Soreth
französischer Name: Jean
Gedenktag katholisch: 25. Juli
gebotener Gedenktag im Orden der Karmeliten: 24. Juli
nicht gebotener Gedenktag im Orden der Unbeschuhten Karmeliten: 28. Juli
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes trat in seiner Heimatstadt in den
Karmeliterorden ein. 1417 wurde er zum Priester geweiht, anschließend studierte er in
Paris, wo er 1438 als Magister der Theologie
abschloss. 1440 wurde er Ordensprovinzial für Nordfrankreich, 1451 Generalprior des Ordens mit Sitz in
Avignon. Der damals geistlich
und moralisch geschwächte Orden bedurfte dringend einer Neuausrichtung. Soreth half dem Armutsgelübde wieder zur Gültigkeit und führte neue und revidierte Ordnungen ein, so 1462
die ernuerte Regel einer strengen Observanz mit Betonung auf Einsamkeit und Stille als Quelle wahrer Kontemplation. Auf
Reisen, die er meist zu Fuß unternahm, war er in Italien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und England und besuchte
die Konvente. Weil seine Haut dabei tief braun wurde, gaben ihm Spötter den Beinamen der Äthiopier
.
Nachdem Papst Nikolaus V. 1452 die Bulle Cum Nulla fidelium
, Da keine Gläubigen
1
erließ, konnte auch ein Ordenszweig für Frauen und Laien eingerichtet werden. Johannes nahm noch im selben Jahr in
Geldern am Niederrhein die ersten Frauen im damaligen
Kloster in den Orden auf und wurde damit der
Gründer der Karmelitinnen.
Während der Plünderung von Liège / Lüttich durch die Truppen von Karl den Kühnen 1467 sammelte Johannes der Überlieferung nach die von den Gewalttätigen über die Straße verstreuten Hostien eigenhändig wieder auf und brachte sie in die Karmeliterkirche.
Kanonisation:
Johannes wurde 1866 seliggesprochen.
Attribute:
Hostien, Kelch
1 ▲ Ganzer Textanfang:
Cum nulla fidelium conventio sub aliquo religionis colore absque summi pontificis potestate fieri valeat …
,
Da keine Zusammenkunft (hier im Sinne von Konvent / Klostergemeinschaft) von Gläubigen unter irgendeinem Anstrich der
Religion ohne die Macht des Papstes zu geschehen / zu entstehen vermag …
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.03.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Pater Klemens August Droste O.Carm., E-Mail vom 22. Juli 2011
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• https://www.die-tagespost.de/kirche/aktuell/tagesheiliger-25-juli-der-selige-johannes-soreth-art-162415 - abgerufen am 07.02.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.