Johannes von Lodi
italienischer Name: Giovanni
Gedenktag katholisch: 7. September
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes erhielt eine hervorragende Schulbildung in der damaligen Schule - heute die Bibliothek LAUS - seiner Heimatstadt. Um tugendhaftes Leben bemüht, lebte er asketische in einer Zelle an der Kirche. Wohl um 1059 begegnete er bei dessen Besuch in Laus Pompeia Petrus Damiani, dem er in die Einsiedelei Fonte Avellana bei Gubbio folgte, wo er sich ebenfalls in einer kleinen Zelle aufhielt und sein asketisches Leben mit häufigem Fasten weiterführte; auch im Winter lief er barfuß. Er verfasste und kopierte Texte und wurde schließlich Vorsteher der Bibliothek in Fonte Avellana. Zudem erwies er sich als hervorragender Friedensstifter, wenn es zu Streit unter den Mönchen kam. Er wurde zum Priester geweiht und der Vertraute von Petrus Damiani; zwischen 1076 und 1082 verfasste er dessen Lebensbeschreibung.
Nach dem Tod von Petrus Damiani 1082 wurde Johannes zu seinem Nachfolger als Prior des Klosters Fonte Avellana gewählt. Er zeichnete sich neben seiner Askese durch großen Einsatz für Bedürftige aus, insbesondere während der Hungersnot von 1084/85. Damals verteilte er die Vorräte seines Klosters an die Bedürftigen und, als diese sich zu Ende neigten, machte er sich im Alter von fast 80 Jahren persönlich auf den Weg nach Apulien, wo es Korn gab, und konnte dann die hungernde Bevölkerung mit Getreide versorgen. 1104 wurde er zum Bischof von Gubbio gewählt; die Kathedrale war damals die Kirche San Mariano - die heutige Kirche San Giovanni Battista. Johannes holte den jungen Ubald in die Stadt und er trug zur Beendigung des Schismas zwischen den Kirchen von Parma und Rom bei. 1105 weihte er das von Romuald von Camaldoli gegründete Einsiedlerkloster Montecorona bei Umbertide.
Kanonisation: Schon bald nach seinem Tod erfuhr Johannes Verehrung als Heiliger, der Lebensgeschichte zufolge wurde er bereits von Papst Paschalis II. um 1110 kanonisiert.
1 ▲ Nachdem Laus Pompeia mehrfach von Mailänder Truppen zerstört worden war, wurde die Stadt 1158 in 7 Kilometer Entfernung neu gegründet, das heutige Lodi.
Die Kathedrale in Parma ist täglich von 7.30 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet. (2023)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 07.09.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Stephan Freund. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. III, Herzberg 1992
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/07-september-der-heilige-johannes-von-lodi-art-255045 - abgerufen am 07.09.2024
• https://it.wikipedia.org/wiki/Giovanni_da_Lodi - abgerufen am 07.09.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.