Ökumenisches Heiligenlexikon

Johannes von Tufara

italienischer Name: Giovanni
auch: von Tupharia

1 Gedenktag katholisch: 14. November

Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)

Einsiedler, Klostergründer in Gualdo Mazzocca
* 1084 in Tufara bei Campobasso in Italien
14. November 1170 im Kloster nahe Foiano di Val Fortore bei Benevent in Italien


Johannes kam in Konflikte mit seinen Eltern und ging deshalb nach Paris, wo er == Stefan Corumano kennen lernte, und kehrte dann in sein Heimatland zurück, verkaufte all seine Hab, verteilte den Erlös an die Armen und zog sich als Einsiedler zurück. Nachdem sich ihm immer mehr Schüler angeschlossen hatten, entstand ab 1156 aus der Einsiedelei das Kloster Santa Maria del Gualdo Mazzocca - an der Stelle des heutigen, seit 2014 Johannes geweihten Sanktuariums - nahe Foiano di Val Fortore, das nach der Regel der Benediktiner geführt wurde.

Johannes geweihtes Sanktuarium nahe Foiano di Val Fortore
Johannes geweihtes Sanktuarium nahe Foiano di Val Fortore

1221 sandte der Erzbischof von Benevent die Bischöfe von Volturara - mit Sitz in San Bartolomeo in Galdo -, Dragonara - dem heutigen Torremaggiore bei Foggia - und Montecorvino - den heutigen Ruinen bei Pietramontecorvino nahe Foggia - ins Kloster Santa Maria del Gualdo Mazzocca, um die Gebeine von Johannes zu erheben und in die Pfarrkirche von Foiano di Val Fortore bei Benevent zu übertragen; dies geschah am 28. August. Johannes' rechter Arm kam in die Pfarrkirche nach Tufara, andere Reliquien in die damalige Kathedrale von Volturara - die heutige Pfarrkirche in San Bartolomeo in Galdo.

Reliquien von Johannes in der ehemaligen Kathedrale von Volturara, der heutigen Pfarrkirche in San Bartolomeo in Galdo
Reliquien von Johannes in der ehemaligen Kathedrale von Volturara, der heutigen Pfarrkirche in San Bartolomeo in Galdo

Das Geburtshaus von Johannes in Tufara wurde um 1955 in eine Kapelle umgewandelt und 2003 restauriert, an der Pfarrkirche in Tufara wurde 2020 ein Museum eingerichtet.

Das Kloster Santa Maria del Gualdo Mazzocca wurde 1456 durch ein verheerendes Erdbeben zerstört, umgehend wieder aufgebaut aber 1650 aufgegeben. 1716 wurde an seiner Stelle eine kleine Kirche errichtet und Maria sowie Johannes geweiht, daraus wuchs das heutige Sanktuarium.

Kanonisation: Am 30. Oktober 2013 bestätigte die Kongregation für die Heiligsprechungen, dass die Erhebung der Gebeine von Johannes am 28. August 1221 die Heiligsprechung bedeutete.

Das Museum an der Pfarrkirche in Tufara ist samstags von 16 Uhr bis 19 Uhr und sonntags von 9 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. (2023)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.05.2023

Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Giovanni_da_Tufara - abgerufen am 08.05.2023
• http://www.comune.tufara.cb.it/tufara/zf/index.php/comunita-religiose/index-chiesa/dettaglio-chiesa/chiesa/3/back/chiesa - abgerufen am 08.05.2023
• https://www.sangiovannieremita.it/index.php?p=10 - abgerufen am 08.05.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.