Joseph Samakos, der Geheiligte
Gedenktag orthodox: 22. Januar
Name bedeutet: Gott hat hinzugefügt (hebr.)
Joseph, fromm erzogen, kam in jungen Jahren ins Kloster Panagia Akrotirianí
,
das der Panagia Akrotirianí
, der Maria auf dem Kap
, geweiht ist und
seit der osmanischen Zeit Toploú heißt, damals
in geistiger Blüte und unter der direkten Schirmherrschaft des Ökumenischen Patriarchats in Konstantinopel - dem
heutigen Ístanbul - stand.
Joseph zeichnete sich aus durch sein Leben in der Tradition der asketischen Väter und kam dann in ein kleines Kloster nach Candia, das Johannes geweiht war und dem Kloster Toploú bei Sitía unterstand; nach der Machtübernahme durch die Osmanen wurde das Kloster eine Kaserne, dann ein osmanisches Waisenhaus, danach eine Tabakdörre, heute steht auf dem Gelände auch die Dreieinigkeits-Kirche. Das Kloster wurde von Abt Geronda geleitet; nach dem Tod seiner Eltern verteilte Joseph sein Erbe an die Armen, wurde zum Mönch geweiht und bald schon aufgrund seiner Tugend, seiner Weisheit und seiner Klugheit auch zum Priester.
Joseph war so voll von Nächstenliebe zu den Armen und asketischer Lebensweise, dass er oft auf eigene Nahrung verzichtete
und sogar das aus der Liturgie übriggebliebene Opferbrot - Prosphora
genannt - verschenkte. Eines Tages hatte er
wieder die Prosphora an Arme verteilt und vergessen, eine für die Liturgie zu behalten, was ihm sein Helfer traurig
mitteilte; Joseph betete und Gott stellte dann Prosphora für die EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
bereit: einen ganzen Haufen warmer, gut gebackener Opferbrote. Erzählt wird auch die vom Antisemitismus jener Zeit geprägte
Episode, wonach er auf der Straße Juden begenete, die ihm Wein anboten; er trank einen Schluck und gab den Rest zurück,
was die Juden als Beleidigung empfanden und ihn deshalb beim Richter anklagten, der ihn aber frei sprach.
An Josephs Grab ereigneten sich viele Wunder - v. a. Heilungen von Krankheiten - und vielen Menschen wurden dort Visionen
zuteil. Deshalb wurden seine Gebeine nach einigen Jahre erhoben, dabei erwiesen sie
sich als unverwest und strahlten göttlichen Duft aus. Als die Osmanen auf
Kreta einfielen, brachtete der Priester Antonios Armakis 1669
Josephs Gebeine auf die Insel Zakynthos in das im 17. jahrhundert gegründete, Johannes
Manteios
, dem Vorhersager
, geweihte
Kloster bei Chartata.
Vom inzwischen verlassenen Kloster bei Chartata kamen die Reliquien 1915 in die heute Joseph geweihte Kirche nach Gaitáni bei Zakynthos-Stadt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 31.08.2022
Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2013/01/saint-joseph-samakos-sanctified-1511.html - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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