Kolumba von Sens
französisch: Colombe
auch: Kolumba
Gedenktag katholisch: 31. Dezember
Hochfest in der Kathedrale in Rimini
gebotener Gedenktag im übrigen Bistum Rimini und im mozarabischen Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird.
Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten.
Ritus
in Sens: Übertragung der Gebeine: 28. Juli
Name bedeutet: die Taube (latein.)
Kolumba war nach den Legenden eine christliche Jungfrau in Sens oder vielleicht auch eine Fürstentochter aus Saragossa. Sie weigerte sich der Legende zufolge, den Sohn von Kaiser Aurelian zu heiraten, deshalb wurde sie zur ersten Märtyrerin unter diesem Kaiser. Eine Bärin schützte sie im Kerker gegen einen Mann, der sie vergewaltigen wollte, ein Wunder verhinderte ihren Feuertod. Nachdem man sie gefesselt und mit eisernen Haken blutig gerissen hatte, schlug man ihr das Haupt ab.
Schon im 6. Jahrhundert war der Kult der Kolumba verbreitet. Über ihrem Grab wurde im frühen 7. Jahrhundert von König Chlotar III. eine Basilika erbaut, das Grabmal darin schuf Bischof Eligius von Noyon. Das daneben bestehende Kloster Ste-Colombe erhielt 660 vom Bischof die Unabhängigkeit. Kolumbas Reliquien und das Kloster wurden 1792 zerstört.
Die in der Kathedrale in Bari verehrten, Kolumba zugeschriebenen Gebeine sind wohl nicht echt. Die in Santa Coloma bei Nájera als Columba von Córdoba Verehrte ist dagegen wohl tatsächlich Kolumba von Sens, denn das frühere, Columba geweihte Kloster in diesem Ort war von Mönchen aus Sens gegründet worden.
Attribute:
Bärin
Patronin
gegen Augenleiden und Regen
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.05.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• https://it.wikipedia.org/wiki/Cattedrale_di_San_Sabino - abgerufen am 09.05.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.