Konrad Scheuber
auch: von Altsellen / Altzellen
Gedenktag katholisch: 5. März
Name bedeutet: der tapfere Berater (althochdt.)
Konrad Scheuber, Sohn des Bergbauern Hensli Scheuber und Dorothea von Flüe, war damit ein Enkel von
Nikolaus von Flüe. Er wirkte als Soldat bei Feldzügen in Italien, so
1512 am Kastell Mirabello in Pavia und 1513 bei
Novara in Schlachten der Heiligen Liga
,
die vom Papst gegen Frankreich geschmiedet worden war und der die Schweizer angehörten, und 1515 in Marignano - dem
heutigen Melegnano - in der Auseinandersetzung
zwischen den Eidgenossen und Frankreich um das Herzogtum
Mailand. Ab 1507 bekleidete er auch zahlreiche
öffentliche Ämter in seiner Heimat, 1528 wurde er als Richter berufen, 1543 zum Landammann
, dem
Regierungschef, von Nidwalden ernannt. In den Kriegen bei
Kappel am Albis zwischen den reformierten und
den katholischen Schweizern von 1529 und 1531 war er der Anführer der Nidwaldner Truppen. Aus seinen zwei Ehen gingen
zwei Töchter hervor.
Dem Beispiel seines Grossvaters folgend, gab Konrad 1544 seine
Ämter auf und zog sich zuerst in Nikolaus' Einsiedelei
im Ranft zurück; von dort zog er 1547 näher an seinen Heimatort und gründete eine
Einsiedelei auf dem Bettelrüti bei Altzellen .
Auch er machte sich einen Namen als Ratgeber für Räte und Richter wie für einfache Leute und wurde bald schon als
Landesvater
verehrt.
Konrad Scheubers Grab wurde ein oft besuchter Wallfahrtsort, obwohl er nie selig gesprochen wurde. Seine Gebeine wurden zweimal umgebettet, seit 1777 liegen sie in der damals neu errichteten Pfarrkirche von Wolfenschiessen in einem Sarkophag. Seit 1867 ist auch die ehemalige Klause des Eremiten neben der Kirche platziert.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.07.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D23189.php
• Faltblatt Kapellenweg Engelbergertal - Wolfenschiessen
, Tourismus Wolfenschiessen o. J. (2015)
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.