Konrad von Seldenbüren
auch: von Sellenbüren
Gedenktag katholisch: 2. Mai
Name bedeutet: der tapfere Berater (althochdt.)
Konrad, Spross der bedeutenden Adelsfamilie von
Seldenbüren - und wohl der letzte Nachkomme
seines Geschlechts, stiftete auf seinem Besitz das Benediktinerkloster
Engelberg. Der Legende nach hörte er über dem
den Ort überragenden Berg Titlis Engelsstimmen, welche ihm den Ort für diese Gott
geweihte Stätte
anzeigten. Nach dem Bau des Klosters, das am 1. April 1120 eingeweiht wurde, stand er demnach mit dem
späteren Abt Adelhelm nahe diesem Berg, sie suchten nach einem Namen für das
Kloster und sahen einen Chor von Engeln, der mit zauberhaften Stimmen das Gotteslob sang. Der Name Berg der Engel
war geboren.
Konrad holte Mönche aus dem Kloster St. Blasien, die nach den Reformen von HirsauDie Reformen von Hirsau gingen im 11./12. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Hirsau im Schwarzwald. Sie nahmen die Reformen von Cluny auf, ohne aber deren Orientierung auf das zentrale Mutterkloster zu übernehmen. Das Ziel der von Abt Wilhelm verfassten „Consuetudines Hirsaugienses” war die strenge Lebensweise der Mönche wie in Cluny im Hinlick auf Tagesablauf und Liturgie sowie die Organisation der Klostergemeinschaft. Die Rechte der Bischöfe und Vögte wurden - entgegen den ursprünglichen Zielen - nicht eingeschränkt. lebten, in seine Neugründung; das Kloster St. Blasien war von seinem Vorfahren Reginbert von Seldenbüren gestiftet worden. Er erlangte für sein Kloster das päpstliche Privileg der freien Abtswahl und vom Kaiser die Immunität und trat später als Laienbruder der Benediktiner in sein Kloster ein. In Auseinandersetzungen um die Rechte des Klosters wurde er ermordet.
Konrads Gebeine wurden 1611 erhoben, Reste sind heute auf einem Altar der Klosterkirche in Engelberg.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.05.2018
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck,
1988
• https://www.kloster-engelberg.ch/kloster/geschichte - abgerufen am 07.02.2024
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Johannes Madey. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. IV, Herzberg 1992
• Guido Muff: Das Benediktinerkloster Engelberg. 13. Aufl., Schnell & Steiner Regensburg 2010
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.